Schweizer Politiker Müller entschuldigte sich wegen Nackt-Selfies
Müller soll einem Pressebericht zufolge von seinem Badener Büro aus während der Arbeitszeit einer Frau Nacktfotos von sich selbst geschickt haben, die ihn in seinem Arbeitszimmer zeigten. Seine Arbeitszeit liege im Bereich zwischen 5.00 Uhr früh und 2.00 Uhr nachts, zitierte SDA den 53-jährigen Politiker. In dieser Zeit erledige er manchmal auch private Dinge. Deshalb könne nicht gesagt werden, dass er die Fotos während der Arbeitszeit verschickt habe.
Bis zu 30 erotische SMS pro Tag
Müller hatte nach eigenen Angaben eine “virtuelle Beziehung” mit einer 33-Jährigen begonnen, die ein Buch über erotische Fantasien schreiben wollte. Die Beziehung sei jedoch ausgeartet, teilweise habe ihm die Frau bis zu 30 SMS pro Tag geschickt. Als er die Sache beenden wollte, habe ihm die Frau mit der Veröffentlichung des Chats gedroht. Er habe einen Rechtsanwalt eingeschaltet und später im Kanton Bern eine Strafanzeige wegen Nötigung eingereicht.
Müller entschuldigt sich bei seinem Unfeld
Er habe sich nur noch geschämt, als er von dem Bericht in der “Schweiz am Sonntag” erfahren habe, sagte Müller – “geschämt vor mir, vor meiner Partnerin, meiner Stadt, die ich über alles liebe, vor der ganzen Welt”, sagte Müller. Der fragwürdige Chat mit der 33-jährigen Frau tue ihm leid – vor allem gegenüber seinen Mitarbeiterinnen. Nun wolle er zunächst abwarten, ob das Vertrauen in ihn weiterhin bestehe.
Vorerst vom Bürgermeisteramt entbunden
Der Stadtrat von Baden hatte Müller am Montag vorläufig von seinen Aufgaben als Bürgermeister entbunden, damit er die Situation klärt. Müllers Chat-Bekannte hatte der “Schweiz am Sonntag” berichtet, er habe sie massiv unter Druck gesetzt, damit sie ihr Handy abgebe oder die Fotos lösche. Laut dem Bericht wurde die junge Frau in der vergangenen Woche von der Polizei von Baden angehalten und befragt, später wurde auch ihr Handy beschlagnahmt.
(APA)