Im Sudan freigelassene Christin in den USA angekommen
Dort wurde sie von Bürgermeister Michael Nutter begrüßt, wie US-Medien berichteten. Nutter würdigte Ishag demnach als “Weltfreiheitskämpferin”. Später reiste die Familie weiter in den Bundesstaat New Hampshire, wo Verwandte von Ishags Ehemann Daniel Wani leben. Wani ist selbst US-Staatsbürger. In New Hampshire wurde die Familie von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt.
Fall sorgte für weltweite Empörung
Ishag war Mitte Mai zum Tod verurteilt worden, weil sie nach sudanesischem Recht durch die Heirat mit einem Christen vom islamischen Glauben abgefallen war. Eigenen Angaben zufolge war die Tochter eines muslimischen Vaters jedoch von ihrer Mutter im christlichen Glauben erzogen worden. Zwölf Tage nach ihrer Verurteilung brachte sie im Gefängnis in Ketten eine Tochter zur Welt. Der Fall sorgte weltweit für Empörung. Menschenrechtsorganisationen und Politiker setzten sich für die Freilassung der Christin ein.
Ausreisegenehmigung für die Christin
Ein Berufungsgericht hob das Urteil schließlich auf. Als die Familie ausreisen wollte, wurde Ishag jedoch erneut festgenommen, weil sie angeblich gefälschte Dokumente vorgelegt hatte. Ende Juni fand die Familie Zuflucht in der US-Botschaft in Khartum. Diplomaten aus den USA und Italien verhandelten dann mit den sudanesischen Behörden und erreichten eine Ausreisegenehmigung für die Christin. Bei ihrer Ankunft in Rom wurde sie von Ministerpräsident Matteo Renzi begrüßt und anschließend auch von Papst Franziskus empfangen.
(APA)