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Wütende Proteste nach blutigen Unruhen in Burma

Sicherheitskräfte wurden verstärkt
Sicherheitskräfte wurden verstärkt
Nach blutigen Zusammenstößen zwischen Buddhisten und Muslimen in der Großstadt Mandalay in Burma sind am Freitag aus Anlass der Beerdigung des 36-jährigen buddhistischen Opfers tausende wütende Menschen auf die Straßen gegangen. Die Polizeikräfte wurden verstärkt und die zweite Nacht in Folge eine Ausgangssperre verhängt. Bei den Unruhen wurde neben dem Buddhist auch ein Moslem getötet.


Auslöser der Unruhen waren am Dienstag Gerüchte im Internet, dass zwei Muslime eine buddhistische Frau vergewaltigt hätten. Daraufhin versammelten sich hunderte Menschen vor dem angeblichen Tatort und zerstörten Geschäfte. Die Ausschreitungen hielten am Mittwoch an, als der Buddhist von einer Gruppe von teils mit Schwertern bewaffneten Männern ermordet wurde. Am Donnerstag wurde dann ein Moslem auf dem Weg zum Morgengebet getötet.

Am Freitag war den zweiten Tag in Folge das soziale Netzwerk Facebook nicht mehr erreichbar, wobei spekuliert wurde, dass es von den Behörden blockiert werde, um die Verbreitung von weiteren Gerüchten oder Hasspropaganda zu unterbinden. Mandalay wurde bisher weitgehend von den Unruhen verschont, bei denen seit 2012 mindestens 250 Menschen getötet wurden, vor allem im westlichen Bundesstaat Rakhine. Die Muslime, die die meisten Opfer zu beklagen haben, werfen radikalen buddhistischen Geistlichen vor, die Gewalt anzufachen.

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