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Amoklauf und Brand als Katastrophenszenarien

Viel Action und Erkenntnisse ergab die gemeinsamen Großübung von Feuerwehr und Rotem Kreuz.
Viel Action und Erkenntnisse ergab die gemeinsamen Großübung von Feuerwehr und Rotem Kreuz. ©afp/wernig/pohl
Erstmals führten die Harder Feuerwehr und die Rotkreuzabteilung Hard dieses Wochenende gemeinsam ein umfangreiche Schulung durch und bewiesen bei verschiedenen Katastrophenszenarien ihre Kompetenz.
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Teilweise waren Feuerwehr, Rotes Kreuz, die Suchhundestaffel der Bergrettung und das KIT, das Kriseninterventionsteam gemeinsam an diesem Schulungswochenende zugange. Mehr als 90 Einsatzkräfte gingen dabei von Freitag bis Samstagabend von gleich mehreren Szenarien aus. Nach einem fiktiven Alarm um 16 Uhr galt es zuerst, beim Stedepark in Windeseile ein Camp – eine Zeltstadt samt Feldküche – aufzubauen. Nachfolgend wurde ein Planspiel zu einer weiteren Annahme durchgeführt. Aus der Feldküche wurde das Abendessen – zünftige Wurstnudeln – gereicht.

Amoklauf im Löwen!
Doch kaum eine Verschnaufpause blieb den Einsatzkräften, als gegen 20 Uhr ein Amoklauf gemeldet wurde: Der ehemalige Gasthof Löwen bildete das Zentrum des Geschehens. In der Übungsannahme eskalierte eine Geburtstagsfeier. Der Täter wird von der Polizei gefasst und das Gebäude wird für das Rote Kreuz und die Feuerwehr freigegeben. Viele verletzte Personen müssen versorgt und teilweise mit der Drehleiter geborgen werden: denn im Obergeschoß des Löwen kam noch ein vergessener Kochtopf zum Brennen…

Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rotem Kreuz und dem KIT funktionierte einwandfrei, innerhalb kurzer Zeit waren die Verletzten geborgen und versorgt. Die schwülen Temperaturen konnten dabei weder den Einsatzkräften noch den Zuschauern etwas anhaben. Zum Abschluss des ersten Übungstages verbrachten die Mannen und Frauen der Feuerwehr und Rettung den Abend am See um den geselligen Teil zu pflegen.

Der Samstag startete mit verschiedenen Gruppenspielen zum Thema Teambildung- und Kommunikation. Für die Rotkreuzler gab es eine weitere Schulung im Feuerwehrhaus. Dort konnten sie Bergetechniken lernen, darunter demonstrierte die Feuerwehr wie Personen richtig aus einem PKW geschnitten werden. Dabei kamen unterschiedliche Geräte zur Bergung von Personen zum Einsatz. Im Gegenzug wurde die Feuerwehr nach dem Mittagessen in Erster Hilfe geschult und erhielt einen Vortrag über Rauchgasvergiftungen. Die Rotkreuzer hingegen lauschten einem Vortrag über Chemieunfälle.

Brand im Reitsportzentrum
Der Endspurt fand im Reitsportzentrum statt, bei dem als Übungsannahme der Brand der Photovoltaikanlage während einer Reitvorführung in den Griff zu bekommen war. Panisch fliehende Zuschauer und verletzte Personen die Richtung Grüner Damm irren galt dabei neben der Brandlöschung das große Augenmerk. Die Rettungshundestaffel machte sich auf die Suche nach den vermissten Personen. Die Feuerwehr löschte den besonders schwierigen Brand und bargen Verletzte, die das Rote Kreuz umgehend betreute. Erschwerend kam hinzu, dass nervöse Pferde aus Sicherheitsgründen aus dem Gefahrenbereich gebracht werden mussten.

Dank an die Spezialisten
Müde und mit vielen Eindrücken kehrten die Einsatzkräfte noch zu einem gemeinsamen Abschluss zum Stedepark zurück und ließen bei feinem Grillen und einem kühlen Getränk das tolle Wochenende ausklingen. Feuerwehrkommandant Manfred Lerchenmüller und Petra Gebhard vom Roten Kreuz Hard bedankten sich bei allen Beteiligten. Auch Bürgermeister Harald Köhlmeier, der bei den Übungen vorbeischaute stellte fest: „Die Harder Bevölkerung ist bei den topausgebildeten Spezialisten in Sachen Katastrophenhilfe in besten Händen!“
 

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