Starkregen im Süden Österreich
Speziell betroffen waren in der Steiermark die Bezirke Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Graz Umgebung. Um 18.00 Uhr waren nach den wolkenbruchartigen Regengüssen mehrere Hundert Feuerwehrmänner von über 40 Feuerwehren im Einsatz um Dutzende überflutete Keller auszupumpen und Straßen freizumachen, so Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband.
Teilweise sorgten Sturmböen für abgerissene Äste und umgeknickte Bäume, die weggeräumt werden mussten. Ein Ende der Einsätze sei so schnell nicht in Sicht, zumal Sonntagabend eine weitere Gewitterfront für den Bezirk Südoststeiermark vorhergesagt wurde. Punktuell seien etwa im Grazer Bergland, eventuell auch dem Joglland sowie im Dreiländereck Steiermark-Kärnten-Slowenien Niederschlagsmengen bis knapp über 50 mm möglich, meldete die Landeswarnzentrale am Sonntag.
Auch im Burgenland mussten die Einsatzkräfte umgestürzte Bäume wegräumen, Keller und Straßen wurden überflutet. Besonders im Raum Pinkafeld (Bezirk Oberwart) mussten die Feuerwehren häufig ausrücken.
Vereinzelt gab es auch Alarmierungen in den Bezirken Güssing – in Deutsch Tschantschendorf stand ein Heizraum unter Wasser – sowie im Bezirk Jennersdorf aber auch im Landesnorden, etwa in Neufeld an der Leitha (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), musste die Feuerwehr aufgrund des Starkregens ausrücken. Verletzt wurde niemand.
Mit Starkregen, heftigen Sturmböen und Gewittern ist die Unwetterfront auch über Kärnten hinweggezogen. Ein 69-jähriger Pensionist geriet am Faaker See beim Fischen in Seenot, sein Boot kenterte, der Mann wurde gerettet. Ein 75 Jahre alter Campingurlauber aus Deutschland hatte den Zwischenfall gesehen und schlug Alarm.
Die Sturmböen entwurzelten zahlreiche Bäume, im Raum Villach mussten mehrere Straßen von den Feuerwehren geräumt werden. In Klagenfurt flogen Blechteile von Flachdächern, ein Baugerüst und eine Plakatwand wurden umgerissen. Am Wörthersee kenterte ein Segelboot, dabei wurde aber niemand verletzt.
Das schlechte Wetter sorgte zudem für eine ganze Reihe von Verkehrsunfällen, die jedoch nach ersten Meldungen alle glimpflich endeten. Durch den Temperatursturz schneite es im Gebirge, so musste auch die Großglockner-Hochalpenstraße musste gesperrt werden.