Weiteres Kapitel im Fall Kampusch geschlossen
"Presse": Weiter Ermittlungen gegen Reszut
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Ein weiteres Kapitel im Entführungsfall Natascha Kampusch ist geschlossen worden. Die Ermittlungen gegen den ehemals besten Freund von Wolfgang Priklopil, Ernst H., wegen schweren Betruges beim Verlassenschaftsverfahren des Entführers wurden von der Staatsanwaltschaft Wien eingestellt, da das Delikt verjährt ist.
Das berichtete die Tageszeitung “Die Presse” am Donnerstag online. H. wurde verdächtigt, bei der Abwicklung der Verlassenschaft so getan zu haben, als wäre ihm Priklopil 50.000 Euro schuldig gewesen. Ende Jänner bemerkte die Staatsanwaltschaft allerdings, dass der mutmaßliche Tatzeitpunkt bereits Mitte 2006 gewesen ist. Die Verjährungsfrist für schweren Betrug beträgt fünf Jahre, womit der Fall einzustellen war. “Der Fall war bereits verjährt, als die Anzeige einlangte”, erklärte StA-Wien-Sprecherin Nina Bussek der “Presse”.
Verfahren gegen OGH-Chef
In dem Falschaussage-Verfahren rund um den ehemaligen OGH-Chef Johann Reszut wird hingegen weiter ermittelt. Der Weisenrat des Justizministers hat sich laut “Presse” für weitere Erhebungen ausgesprochen.