Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska, des kleineren bosnischen Landesteils, ist am Dienstagnachmittag vom Chef der führenden Oppositionspartei zum Rücktritt aufgefordert worden. Dodik und andere Behörden der Republka Srpska müssten gemäß Mladen Bosic, dem Leiter der Serbischen Demokratischen Partei (SDS), die Möglichkeit in Erwägung ziehen, ihren Rücktritt einzureichen.
Dies würde den Weg zu vorgezogenen Parlamentswahlen bahnen, erklärte Bosic in einer Aussendung. Dadurch würden die für die Republika Srpska “unliebsamen Ereignisse” verhindert werden, meinte der SDS-Chef in Anspielung auf die mögliche Ausweitung der derzeitigen Protestwelle im größeren Landesteil, der Bosniakisch-Kroatischen Föderation, auf die kleinere Entität. Die Bürger in der Republika Srpska seien mit Grund unzufrieden, ein Teil habe sich auch mit den Demonstranten in der Bosniakisch-Kroatischen Föderation solidarisiert, verwies Bosic.
Vor Bosic hatten am Dienstag drei kleine Oppositionsparteien die Regierung der bosnisch-serbischen Ministerpräsidentin Zeljka Cvijanovic zum Rücktritt aufgefordert.