"Daedalus 2014": Teile des Vorarlberger Luftraumes ab sofort „Sperrgebiet“

Die Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) im Schweizer Kurort Davos gilt als einer der wichtigsten Treffpunkte für Spitzenpolitiker, Top-Manager und Wissenschafter. Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs haben sich heuer angekündigt. Dementsprechend umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung trifft die Eidgenossenschaft – auch gegen Terrorbedrohungen aus der Luft.

Aufgrund der Nähe des Veranstaltungsortes zu Österreich ist eine verstärkte Überwachung des heimischen Luftraumes unumgänglich. Wie bereits in den vergangenen Jahren führt das Österreichische Bundesheer deshalb gemeinsam mit der Schweizer Luftwaffe die Luftraumsicherungsoperation “Daedalus” durch.
400 Vorarlberger Soldaten im Einsatz
Im Rahmen der Operation “Daedalus 2014″ setzt das österreichische Bundesheer rund 30 Flugzeuge und Hubschrauber und an die 1.100 Soldaten ein. Nach Angaben des Vorarlberger Militärkommandos werden im Ländle rund 400 Soldaten im Einsatz stehen.
In Verbindung mit dem Radarüberwachungssystem Goldhaube und dessen Radarstationen am Boden werden unerlaubt in den gesperrten Luftraum einfliegende Luftfahrzeuge identifiziert, abgefangen, aus der Sperrzone eskortiert, abgedrängt oder auch zur Landung gezwungen. Piloten, die unerlaubt in die Sperrzone einfliegen, droht ein Verwaltungsstrafverfahren.
Eurofighter über Vorarlberg
Bei der Operation kommen alle im Bundesheer befindlichen Luftfahrzeugtypen – vom bewaffneten Hubschrauber bis zum Eurofighter – zum Einsatz. Damit sei es möglich, in allen Höhenlagen sowohl auf langsam als auch auf schnell fliegende Bedrohungen zu reagieren. Während des Davoser Elitetreffens (22. – 25. Jänner 2014) wird es dementsprechend zu vermehrten Überflügen von Hubschraubern, Pilatus Porter Kleinflugzeugen bzw. auch Eurofightern kommen. Im Luftraum über Vorarlberg und Tirol werden sich zwischen sich dem 21. und dem 26. Jänner nahezu durchgehend Luftfahrzeuge des Bundesheeres befinden.
Augusta Bell, Black Hawk & Co.
In Vorarlberg sind während der Luftraumsicherungsoperation am Flugplatz in Hohenems jeweils ein Transporthubschrauber Augusta Bell 212 und Alouette III sowie zwei Mehrzweckhubschrauber S70 Black Hawk fix stationiert. Sie stehen dem 24-köpfigen ERTA-Element (Emergency Response Team Air) zur schnellen Reaktion bei Luftunfällen zur Verfügung.
Ein leichter Transport- und Verbindungshubschrauber vom Typ Bell OH-58 und zwei Alouette III sind darüber hinaus in der Walgau-Kaserne in Bludesch zur Luftaufklärung stationiert.
Unterstützung vom Salzburger Radarbataillon
Mit Feuerleitgeräten und speziellen Tieffliegererfassungsradargeräten überwacht das Radarbataillon aus Salzburg den Luftraum über Vorarlberg und Tirol und hält Verbindung zu den Überwachungsstationen in der Schweiz und in Deutschland. Die eingesetzten Fernmeldekräfte aus Salzburg stellen die Verbindung zwischen den eingesetzten Teilen und der Führung sicher.
(red)