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De-Industrialisierung wegen teuren Stroms in Deutschland

Deutsche Bank: Energieintensive Branchen halten sich seit Jahren mit Investitionen zurück.
Deutsche Bank: Energieintensive Branchen halten sich seit Jahren mit Investitionen zurück. ©APA
Wegen der hohen Strompreise in Folge der Energiewende hat in Deutschland bereits eine schleichende De-Industrialisierung begonnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichte Studie der Deutschen Bank.

So hielten sich die energieintensiven Branchen schon seit Jahren mit Investitionen in Deutschland zurück, schreiben die Volkswirte der DB Research. Nur in zwei der letzten 17 Jahre hätten ihre Investitionen über dem Wert der Abschreibungen gelegen.

Klimapolitik führt lediglich zu Verlagerung

In der Folge sei der Wert des Nettoanlagevermögens der energieintensiven Betriebe um mehr als 11 Prozent gesunken, während es in den übrigen Branchen zu einem Wachstum von 5 Prozent gekommen sei. Bei weiter überproportional steigenden Energiepreisen sei mit Umsatzverlusten zwischen 5 und 16 Mrd. Euro im Jahr zu rechnen.

Die national forcierte Klimapolitik stecke in einem Dilemma, da ihre Erfolge nicht zu global sinkenden CO2-Emissionen führten, sondern lediglich zu deren Verlagerung in andere Länder, schreiben die Experten. Deutschland müsse daher entweder im Verein mit Europa den internationalen Klimaschutz schneller vorantreiben oder das eigene Tempo drosseln. Als Minimalziel müsse die Energiewende effizienter gestaltet werden.

(APA)

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