Der 13A ist seit Montag in Richtung Alser Straße/Skodagasse auf der neuen Strecke unterwegs, um die Fußgängerzone auf der Mariahilfer Straße zu umfahren. Dagegen laufen aber Anrainer Sturm, die sich via Facebook, Unterschriftensammlung und eben mittels Protestaktionen gegen die – wie sie sagen – Lärm- und Abgasbelästigung wehren wollen.
“Das ist eine unzumutbare Wohnangelegenheit. Ich kann kein Fenster mehr öffnen, ich kann in der Nacht mit mehr schlafen”, klagte Christian Gaupmann, der in der Capistrangasse wohnt, im APA-Gespräch. Er sei vor langer Zeit dorthin gezogen, weil es sich um eine ruhige Gegend gehandelt habe. “Warum kriege ich jetzt, nach 28 Jahren vor meine Fenster einen Bus gesetzt? Ich bin nicht einverstanden damit, der ist nie gefahren, der soll auch nicht fahren. Der soll fahren, wo er früher gefahren ist.”
Schon am Montag, am ersten Tag, an dem der 13A auf der neuen Strecke unterwegs war, hinderten die Aktivisten die Weiterfahrt der Fahrzeuge, indem sie gemütlich über einen Zebrastreifen bummelte. Daraufhin musste der Bus kurze Zeit zweigeteilt werden.
Heute fanden sich in etwa 70 Personen ein, um ihren Unmut kund zu tun. Dieses Mal hielten sie vom Gehsteigrand aus Zettel mit einem durchgestrichenen 13A den vorbeifahrenden Öffi-Fahrzeugen entgegen und skandierten: “Auf Wiedersehen!” oder “13A, weg von da.” Wobei sich dieser Wunsch schneller erfüllte, als so manch einem Demonstranten lieb war: Etwa zehn Minuten nach Beginn der Aktion wurde der 13A über die Gumpendorfer Straße und die Zweierlinie umgeleitet.
Für 18.00 Uhr war eigentlich das Ende der Veranstaltung angesetzt, doch einige Hartgesottene verlagerten ihren Protest einfach einige Meter weiter. Dort warteten sie den 13A ab, der kurze Zeit später wieder versuchte, durch die Windmühlgasse zu fahren, um diesen dann durch kontinuierliches Zebrastreifen-Queren aufzuhalten. Als Konsequenz wurde die Linie ein weiteres Mal bis 19.00 Uhr umgeleitet.