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Chinesinnen in Wien zur Prostitution gezwungen

Massagesalon wurde geschlossen
Massagesalon wurde geschlossen
Weil sie Frauen aus China nach Österreich geschleppt und in Wien der Prostitution zugeführt haben sollen, ist ein chinesisches Duo - Frau und Mann - Ende Oktober festgenommen worden. Ausgelöst haben die Ermittlungen zwei Opfer Ende des Vorjahres, die sich bei der Polizei meldeten. Die Beamten forschten sechs Opfer aus, berichtete Polizeisprecherin Adina Mircioane am Dienstag.


Die beiden Frauen hatten bei den Ermittlern angegeben, dass sie von China über eine Kontaktperson nach Österreich geschleppt worden seien. Über Umwege in Wien angekommen, mussten sie ihre Pässe und andere Dokumente abgeben. Dann wurden sie ins Flüchtlingslager Traiskirchen gebracht, wo sie um Asyl ansuchen mussten. Ihnen wurden in weiterer Folge Kontrollkarten besorgt, sodass sie berechtigt waren, der Prostitution nachzugehen.

Die selbst aus China stammenden Verdächtigen – der Mann ist 35, die Frau 29 Jahre alt – brachten die Frauen in illegale Massagesalons in Wien. Sie nahmen ihnen die Pässe und andere persönliche Dokumente ab. Dann beschieden die Verdächtigen den Opfern, dass sie die Kosten für die Reise von China nach Österreich abzuarbeiten hätten. Sie redeten ihnen ein, dass sie immense Kosten tragen mussten und riesigen Aufwand betrieben hätten, um sie nach Wien zu bringen. Die Frauen mussten zig tausend Euro abarbeiten. In einem Fall ging es beispielsweise um 30.000 Euro.

Am 28. Oktober schlugen die Kriminalbeamten zu und nahmen das Duo fest. Insgesamt wurden sieben Personen einvernommen und sechs Opfer identifiziert. Bei Hausdurchsuchungen stellten die Ermittler 20.000 Euro sicher. Drei illegale Massagesalons in verschiedenen Gegenden Wiens wurden geschlossen. Eine Kontaktperson in China stellte die Verbindung zu den Opfern her.

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