Preise am Wiener Zinshausmarkt seit 2009 um ein Drittel gestiegen
Der Wiener Zinshausmarkt sei damit klarer “Gewinner” der Finanzkrise. Der Bericht erfasste sämtliche im Grundbuch registrierten Transaktionen vom Jänner 2008 bis zum Juni 2013. Dabei habe sich gezeigt, dass die Mindestpreise zum Teil deutlich gestiegen seien, heißt es in dem Bericht.
Preise seit 2009 um über 100% gestiegen
Während man im Herbst 2009 in einigen Lagen für manche Objekte 300 Euro pro m2 bezahlt habe, müsse man heute für vergleichbare Häuser zumindest 660 Euro pro m2 aufwenden, also mehr als das Doppelte, erklärte Studienautorin Lene Kern laut Aussendung.
Geringer hingegen sei die Preissteigerung im Top-Segment: Lagen die Spitzenpreise für ein Gründerzeit-Zinshaus bzw. -Zinshausanteil im Herbst 2009 noch bei 5.000 Euro pro m2, so stieg dieser Wert bis zum Herbst 2013 auf 5.510 Euro pro m2, also um rund 10 Prozent.
Zinshausmarkt: Rendite entwickelten sich umgekehrt
Genau umgekehrt entwickelten sich die Renditen: vor fünf Jahren lagen die geringsten noch bei 2 Prozent, seither sind sie auf 1,4 Prozent gesunken. Die höchsten erzielbaren Renditen betrugen im Herbst 2009 noch 7,6 Prozent, aktuell beträgt die Spitzenrendite 6 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2013 wurden auf dem Wiener Zinshaus-Markt nur knapp 199 Mio. Euro umgesetzt, auch die Anzahl der Transaktionen sei geringer gewesen als in den Vorjahren. “Im Herbst allerdings hat die Nachfrage vor allem von Privatanlegern nach entwickelten Häusern wieder zugenommen” sagte Markus Steinböck, Experte für Zinshäuser bei Otto Immobilien.
Die aktivste Region waren in den vergangenen Jahren der 10. und der 11. Bezirk in Wien – dort wechselten 300 Häuser ihre Eigentümer. Die niedrigsten Preise lange dort bei 660 Euro pro m2.
(apa/red)