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Schockanrufer sind wieder aktiv: Polizei warnt

Die Bayerische Polizei warnt vor Schockanrufer.
Die Bayerische Polizei warnt vor Schockanrufer. ©Bilderbox
Einige Monate war Ruhe, jetzt sind sie wieder da - russischsprachige Schockanrufer, die mit erfundenen Hiobsbotschaften ältere Menschen um ihr Erspartes bringen wollen. Die Bayerische Polizei warnt.

Derzeit treiben die meist aus Litauen anrufenden Täter ihr Unwesen in den Landkreisen Altötting, Mühldorf und Traunstein. Nach dem Motto „heute hier – morgen da” wechseln sie erfahrungsgemäß aber bereits nach wenigen Tagen den Landkreis. Die Polizei warnt und bittet um sofortige Mitteilung, sollte jemand angerufen werden.

Phänomen ist nicht neu

Das Phänomen ist nicht neu: Ein im Ausland sitzender „Disponent” ruft hier bei älteren russischstämmigen Personen an und gibt sich mit verstellter Stimme als naher Verwandter aus oder als Rechtsanwalt, Polizist oder Arzt, der sich um diesen bemüht. Vorgegaukelt wird ein schlimmer Vorfall, wegen dem sofort viele Tausend Euro zur Schadensregulierung benötigt würden. Geht der Angerufene darauf ein, erscheinen wenig später die bereits in die Gegend gelotsten Abholer an der Haustüre und nehmen – meist wortlos – das Geld in Empfang.

So weit ist es nach derzeitigen Erkenntnissen in den letzten Tagen nicht gekommen, jedoch wurden der Polizei aus den Landkreisen Mühldorf am Inn, Altötting und Traunstein seit Freitag sieben Versuche gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher sein, da viele Angerufene einfach wieder auflegen und die Polizei nicht verständigen.

Um diese Verständigung bittet nun aber ausdrücklich die Polizei. Im März konnten Geldabholer festgenommen werden, weil sich ein vermeintliches Opfer nach einem Anruf sofort mit der Polizei in Verbindung gesetzt hatte. Darum bittet die Polizei um die sofortige Verständigung – auch über 110 – sollte ein Schockanruf erfolgen. Nur so ist es möglich Abholer festzunehmen und Ermittlungen gegen Hintermänner einzuleiten.

Die Polizei warnt

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen!Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis!Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache!Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt!Warnen Sie bitte ihre Eltern, Großeltern, Onkel oder Tanten, dass sich „falsche” Kinder, Enkel, Nichten oder Neffen melden könnten!

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