Erfolgreicher Start für "hardmovie" am See

Zwei Filme konnten an der „Stede” am Seeufer gezeigt werden, zwei Vorführungen fanden im Seezentrum, dem früheren Harder „Lichtspieltheater Sonne”, statt.
An den vier Abenden besuchten insgesamt ca. 750 Personen die Veranstaltung. „hardmovie” wusste sowohl durch das breit gefächerte Spektrum der Filme als auch das attraktive Begleitprogramm mit kulinarischen Köstlichkeiten und musikalischer Umrahmung zu überzeugen.
Großes Gefühlskino
Vor der malerischen Kulisse der Harder Bucht fühlte das Publikum am ersten Abend mit einem sympathischen Großvater- Enkel-Gespann mit, das auf dem Tandem durch halb Europa radelte. Parallel dazu wurde in „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall” eine ebenso abwechslungsreiche wie eindringliche Geschichte über Migration erzählt. Am Ende der Aufführung gab es sogar Applaus für die Romanverfilmung von Ilja Trojanov. Auch für “Into the wild”, das am nächsten Abend gezeigt wurde, hätte das open air Ambiente nicht stimmiger sein können. Trotz erheblicher Überlänge verfolgten die Zuschauer gebannt den Trip des jungen Aussteigers Chris quer durch Amerika und harrten bis zum tragischen Ende aus. Die spätsommerliche Harder Bucht bildete hierbei die ideale Ergänzung zu den bildgewaltigen Naturaufnahmen Alaskas, was den zahlreichen Besuchern großes Gefühlskino bescherte.
Nostalgie im Seezentrum
Aufgrund der witterungsbedingten Unwägbarkeiten fanden die beiden folgenden Abende im Seezentrum statt, das durchaus nostalgisches Flair versprüht. Fungierte es doch zu früheren Zeiten als Kino. So konnte das Publikum die romantische Komödie ” Silver Linings” genießen, ohne kalt erwischt zu werden. Die Hürden auf dem Weg zu Tiffanys und Pats Liebesglück sorgten anschließend noch im Foyer für reichlich Gesprächsstoff.
Weit weniger amüsant gestaltete sich schließlich die Unterredung zweier Elternpaare, die im Zentrum des letzten Films stand. Was als zivilisiertes Gespräch begann, artete nämlich in einem wüsten Wortgemetzel aus. „Der Gott des Gemetzels” schlug erbarmungslos zu und ließ die Fassade aus antrainierter Höflichkeit und oberflächlicher Korrektheit einstürzen. Den Festivalbesuchern gefiel das Kammerschauspiel, das mit exzellenten Akteuren besetzt war.
Fortsetzung gewünscht
Mit “hardmovie” – Kino am See – hat das Kulturreferat der Gemeinde Hard den Veranstaltungskalender im Sommer wiederum bereichert. Die ausschließlich positiven Reaktionen auf das Filmfestival, die überaus erfreulichen Besucherzahlen sowie die Zufriedenheit der Gastronomiebetreiber ermutigen zu einer Fortsetzung. (Bericht Kulturreferat)