Autovermieter Sixt macht Mollath ungefragt zu Werbefigur
Für eine am Montag in der “Süddeutschen Zeitung” veröffentlichte Anzeige mit einem Bild Mollaths und dem in Anführungszeichen gesetzten Satz “Wenn hier jemand verrückt ist, dann der Sixt mit seinen Preisen” habe es vorab keine Absprache mit dem 56-Jährigen gegeben, sagte ein Sixt-Sprecher.
Honorar für Mollath
Es handle sich um eine satirische Anzeige, sagte der Sprecher weiter. Da Mollath eine öffentliche Person sei, dürfe das Unternehmen ihn auch ungefragt zum Gegenstand einer satirischen Darstellung machen. Dennoch wolle Sixt noch am Montag Kontakt zu Mollath aufnehmen und diesem ein Honorar anbieten. Über die Höhe des Honorars wollte der Sprecher keine Angaben machen – dies falle unter die Privatsphäre Mollaths.
Schwarzgelder in Millionenhöhe
Der Nürnberger wurde 2006 nach von ihm bestrittenen tätlichen Angriffen auf seine inzwischen von ihm geschiedene Frau zwangsweise eingewiesen. In dem Verfahren zu seiner Einweisung wurde ihm auch eine paranoide Gedankenwelt vorgeworfen, weil er angab, dass seine Frau bei der HypoVereinsbank (HVB), eine Schwestergesellschaft der Bank Austria, Schwarzgelder in Millionenhöhe verschoben habe. Inzwischen sind aber interne Prüfungen der HypoVereinsbank bekannt geworden, die ergaben, dass ein Teil dieser Vorwürfe tatsächlich zutrifft. Mollath sieht sich als Justizopfer. (APA)