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Sternschnuppen-Festspiele über Österreich: Großteils klare Sicht

Perseiden: Bis zu 80 "Lichtspritzer" pro Stunde.
Perseiden: Bis zu 80 "Lichtspritzer" pro Stunde. ©DPA
Die erste August-Hälfte bezeichnen Astronomen gerne als Zeit der Perseiden - soll heißen: Es sind überdurchschnittlich viele Sternschnuppen zu beobachten. Große Bedeutung kommt dabei natürlich dem Wetter zu. Und dieses, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), dürfte großteils für klare Sicht sorgen.

Höhepunkt der Sternschnuppen-Festspiele ist laut ZAMG die Nacht von heute, Montag, auf morgen, Dienstag. Bis zu 80 “Lichtspritzer” pro Minute sind möglich – aber nicht alle sind sichtbar.

Nacht auf Mittwoch bewölkt

Die Chancen, in den kommenden Tagen viele Sternschnuppen zu sehen, stehen gut, verspricht Albert Sudy von der ZAMG: “In dieser Woche ist der Himmel in den Nächten größtenteils klar. Nur in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ziehen Wolken und Regenschauer durch. Das Sternschnuppen-Maximum wird von 12. auf 13. August erwartet, aber auch in den folgenden Nächten gibt es noch überdurchschnittlich viele.”

“Lichtspritzer” am Sternenhimmel

Die Perseiden sind ein jedes Jahr vorkommender Meteorschwarm, der zahlreiche Sternschnuppen verursacht. Immer in der zweiten Augusthälfte durchquert die Erde die Staubreste in der Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Dabei treten zahlreiche Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit (rund 60 Kilometer pro Sekunde) in die Erdatmosphäre ein und durch Ionisation an den Luftmolekülen entstehen “Lichtspritzer” am nächtlichen Sternenhimmel – die Sternschnuppen.

80 Sternschnuppen pro Stunde

Die berechnete mögliche Zahl an Sternschnuppen liegt für Österreich bei 80 pro Stunde. Zu sehen sind deutlich weniger, sagt Albert Sudy von der ZAMG: “Da die Beobachtungsbedingungen meistens nicht perfekt sind, ist eine gute Abschätzung, die Hälfte der berechneten Zahl zu nehmen. Somit sind über Österreich in den kommenden Nächten etwa bis zu 40 Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten.”

Mond stört kaum

Die besten Bedingungen zum Beobachten sind ein flacher, uneingeschränkter Horizont und ein dunkler Nachthimmel, weit weg vom Elektrosmog der Großstädte. Der Mond stört heuer kaum, er ist noch vor dem ersten Viertel und geht in den nächsten Nächten relativ zeitig unter. Die beste Zeit ist laut ZAMG jene zwischen 22.00 und 4.00 Uhr. Dabei gilt: je später desto besser. Denn die Erde dreht sich im Laufe der Nacht auf den Meteorstrom zu und der Radiant steigt. Der Radiant ist der Punkt am Himmel, aus dem die Meteore zu kommen scheinen. Dieser Punkt liegt im Sternbild des Perseus, daher auch der Name Perseiden-Strom.

Am besten im Liegestuhl

Zur Beobachtung benötigt man keine besonderen Hilfsmittel wie etwa Feldstecher oder Fernrohr, es genügt das menschliche Auge. Auf ein ganz spezielles Utensil sollte man allerdings nicht vergessen, rät Sudy: “Einen Liegestuhl. So kann man die Sternschnuppen ohne Verrenkungen bequem mit Blick nach oben verfolgen.”

(APA)

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