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Kim Dotcoms Besitztümer im Wiener mumok ausgestellt

Im Wiener mumok werden ab 5. Juli die Besitztümer von Kim Dotcom ausgestellt.
Im Wiener mumok werden ab 5. Juli die Besitztümer von Kim Dotcom ausgestellt. ©AP Photo/New Zealand Herald, Brett Phibbs, File
Am 5. Juli startet die Austellung "The Personal Effects of Kim Dotcom" im Wiener mumok. Baloise-Kunstpreisträger Simon Denny hat die Liste der US-Beschlagnahmungen bei der Razzia im Fall Kim Dotcom vor eineinhalb Jahren in eine Kunstausstellung umgesetzt.

Im Kellergeschoß des mumok stolpert man derzeit in ein Konfiszierungslager, vollgestopft mit Luxusgütern. 175 Millionen Dollar Bargeld, stapelweise plastikverpackt. Eine Harley. Flachbildschirme noch und nöcher. Wunschkennzeichen. Eine lebensgroße “Predator”-Statue. Es ist ein Spiel mit “Dematerialisierung und Rematerialisierung”, erklärte Kurator Matthias Michalka heute, Mittwoch, bei der Presseführung. Gerade im Kontext eines Geschäftsmodells wie das von Megaupload, Dotcoms Firma, das auf der grenzenlosen Kopie von Inhalten basiert, stelle Denny in der direkten Konfrontation mit Dotcoms Eigentum die Frage: “Was bedeutet es, diese Dinge konkret zu besitzen?” Die Liste, von den US-Behörden veröffentlicht, geleitet in die Ausstellung. Posten Nummer eins ist das Bargeld. Zwei bis 65 sind Bankkonten und virtuelle Finanzlager – von den Philippinen bis in die Slowakei. Posten 66 bis 92 sind Autos und andere Fahrzeuge. Es folgen Uhren, Kunstwerke von eher zweifelhafter musealer Qualität und elektronisches Equipment. Sowie, als letzter Punkt, 18 Internet-Domains.

Simon Denny stellt Kim Dotcoms Besitztümer in Wien aus

Die Razzia in seinem Heimatland Neuseeland hat Simon Denny geradezu greifbar gemacht. Das meiste wird in Echtgröße, manches symbolhaft dargestellt, etwa durch zahlreiche Autoreifen, die an den Wänden montiert sind, durch Modellautos oder durch die Metallschilder mit Fotos von diversen Bankhäusern, bei denen Dotcoms Konten beschlagnahmt wurden. Zeitungsartikel dokumentieren die wechselvolle Geschichte rund um Razzia, Festnahme und Anklage des Internet-Millionärs. Mit seiner Inszenierung der Eigentümer Dotcoms habe er dessen Erfolgsrezept, die Kopie, auch selbst angewandt, so Denny. In einer Vitrine sind seine eigenen Versuche dokumentiert, eine erfolgreiche Online-Plattform zu gründen.

(APA)

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