In Aleppo verhafteter Österreicher syrischer Herkunft wieder frei
Man habe jedoch “Hinweise, dass Orabi von einer Amnestie betroffen sein könnte”, so Außenamtssprecher Nikolaus Lutterotti. Der 47-Jährige, der mit seiner Ehefrau und sechs Kindern in Österreich lebt, wurde am 16. Dezember im Haus von Verwandten in der syrischen Metropole Aleppo aufgesucht und vom Militärgeheimdienst abgeführt worden.
“Muss mit meinem Onkel sprechen”
Für Samstagnachmittag wird Orabi von seiner Familie in Wien erwartet. Derzeit befinde er sich in der türkischen Metropole Istanbul. Details zur Freilassung wollte sein Neffe Mohamed Orabi nicht nennen. “Dafür muss ich vorher mit meinem Onkel sprechen”. Er selbst hatte noch keinen Kontakt mit dem 47-Jährigen. Die Kinder hätten aber mit ihrem Vater via Skype telefoniert. Offenbar wurde Jamal Orabi bereits vor drei Tagen freigelassen.
Orabi, der auch einen syrischen Pass besitzt, transportierte für die Hilfsorganisation Humanic Relief Hilfsgüter nach Syrien. Die Hilfsorganisation betont ihren humanitären Charakter und distanziert sich von jeder politischen Orientierung. Laut Außenamt befand er sich im Gefängnis von Adra 30 Kilometer nördlich von Damaskus. Was dem Mann genau vorgeworfen worden war, war bis zuletzt unklar.
(APA)