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Hochwasser-Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren

Auch die Kleinsten helfen mit beim Saubermachen
Auch die Kleinsten helfen mit beim Saubermachen
In den vom jüngsten Hochwasser betroffenen Gebieten Österreichs laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren, Auch in den östlichen Bundesländern Niederösterreich und Wien hat sich die Lage seit Donnerstag leicht entspannt. Ein 49-jähriger Obersteirer wurde am Donnerstag bei einem Arbeitsunfall mit einem Lkw tödlich verletzt, als er bei Räumungsarbeiten nach einem Erdrutsch beschäftigt war.


Der Lkw-Fahrer aus Admont (Bezirk Liezen) arbeitete laut Polizei im Auftrag seines Unternehmens gegen 11.15 Uhr im Schrabachgraben in Aigen bei Admont, als er mit seinem Schwerfahrzeug neben einem Forstweg auf losem Material abrutschte. Sein Lkw-Kipper eine steile Böschung hinabrutschte und sich mehrmals überschlug. Dabei wurde der 49-Jährige durch die Windschutzscheibe geschleudert. Er kam unter dem Führerhaus zu liegen und starb noch an Ort und Stelle.

Im niederösterreichischen Klosterneuburg richtete das Donau-Hochwasser enorme, teils verheerende Schäden an, berichtete die Stadtgemeinde am Freitag. Aufgrund des nur langsamen Rückganges des Pegelstandes bleibe die Lage weiterhin angespannt. Großflächige Gebiete stünden unter Wasser, Straßen und Wege seien unterspült und teilweise weggerissen, Masten gebrochen, zahlreiche Gebäude von den Fluten eingenommen.

An der Donau in Niederösterreich standen am Freitag nach Angaben des Militärkommandos 1.500 Soldaten im Assistenzeinsatz. Dabei kam auch verstärkt schweres Gerät zur Verwendung.

In Wien ist die A4, die seit Dienstag bei der Unterführung Stadionbrücke überflutet war, seit Freitag früh wieder ungehindert befahrbar. Nach Angaben der Asfinag hat die Autobahnmeisterei Kaisermühlen die ganze Nacht hindurch die Wassermassen weggepumpt. Auch der Rückgang der Pegelstrände habe dazu beigetragen, dass der Abschnitt der Ostautobahn freigegeben werden konnte.

In den Salzburger Bergen sind die Schutzbauwerke der Wildbach- und Lawinenverbauung bis zum Rande gefüllt. Diese müssen nun so rasch wie möglich geleert werden – spätestens am Sonntagabend drohen im Bundesland erneut heftige Gewitter. Auch das Bundesheer ist bei den Aufräumarbeiten involviert und stand am Freitag mit drei Hubschraubern m Einsatz.

Parteigründer Frank Stronach will unterdessen wegen des Hochwassers 500.000 Euro spenden. Bei einer Pressekonferenz am Freitag in Wien forderte er weiters Politiker, Gewerkschafts- und Kammerfunktionäre mit einem Verdienst von mehr als 80.000 Euro auf, zehn Prozent ihres Nettoeinkommens zu spenden. Außerdem möchte er, dass die Bürger zwischen einem halben und einem Prozent ihres Einkommens in einen Katastrophenfonds einzahlen. Einen Katastrophenfonds, der jederzeit aufgestockt werden kann, gibt es freilich schon.

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