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myfoodsharing.at - Lebensmittel über neue Plattform online teilen

Jetzt gibt es auch eine österreichische Foodsharing-Plattform.
Jetzt gibt es auch eine österreichische Foodsharing-Plattform. ©Screenshot myfoodsharing.at
Am Freitag ist die erste österreichische Lebensmittel-Sharing-Plattform online gegangen. Auf dieser sollen Lebensmittel, die nicht verbraucht werden, aber noch genießbar sind, getauscht und geteilt werden.

Die neue Plattform Myfoodsharing.at  ermöglicht die kostenlose Abgabe von Nahrungsmittel. Diese werden derzeit nicht selten weggeworfen: “In Österreich landen jährlich rund 160.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr im Müll”, betonte Umweltminister Nikolaus Berlakovich bei der Präsentation des Projekts.

Foodsharing in Deutschland ein Erfolg

Das Ministerium sowie die Sozialinitiative Wiener Tafel sind Kooperationspartner von Myfoodsharing.at. Betreut wird das Portal vom Verein Foodsharing.de, der in Deutschland Ende vergangenen Jahres ein vergleichbares Projekt ins Leben gerufen hat. Das Konzept stammt vom Autor und Regisseur Valentin Thurn. Er hat 2011 mit seinem Film “Taste The Waste” die weltweite Lebensmittelverschwendung thematisiert. In Deutschland sind bereits rund 18.000 Menschen auf der Plattform registriert, berichtete Thurn am Freitag bei der Pressekonferenz in Wien.

So funktioniert die neue Plattform

Das nun auch in Österreich angebotene Modell funktioniert nach folgendem Prinzip: Personen, die zu viel eingekauft oder geerntet haben, können sich als Essensteiler anmelden und ihre Lebensmittel-“Körbe” posten – wenn gewünscht auch mit Foto. Interessenten können sich die Ware entweder direkt beim Anbieter abholen oder mit diesem einen Treffpunkt vereinbaren.

Teilnahme ist kostenlos

Auch ein “FairTeiler”, eine Art organisierter Tauschplatz, kann einbezogen werden. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Geschäfte, die einen Lagerraum zur Verfügung stellen, in dem die Lebensmittel bis zur Abholung deponiert werden können. Voraussetzung ist generell: Das Essen darf nichts kosten. “Es wird kein Geld involviert sein”, betonte Thurn. Und es gibt auch klare Hygienevorschriften. Gewisse Produkte, etwa solche, in denen rohe Eier oder Fisch verarbeitet wurden, dürfen nicht weitergeschenkt werden. “Es geht nicht nur um Salatköpfe, wir wollen auch die Köpfe der Menschen verändern”, setzt Thurn auf Bewusstseinsbildung. Umweltminister Berlakovich verwies auch auf die finanziellen Auswirkungen des lockeren Umgangs mit Lebensmitteln. Waren im Wert von rund 300 Euro würden pro Jahr und Haushalt weggeworfen: “Das ist bares Geld, das man sich ersparen könnte.” (APA)

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