Rafsanjani und Ahmadinejad-Verbündeter von Iran-Wahl ausgeschlossen

Ex-Präsidente Ali Akbar Hashemi Rafsanjani gilt als pragmatischer Politiker. Der 78-Jährige, der zwischen 1989 und 1997 bereits das Präsidentenamt innehatte, hatte die Wirtschafts- und Außenpolitik des scheidenden Staatschefs Mahmoud Ahmadinejad kritisiert. Seine Gegner werfen ihm vor, Sympathien für die Protestbewegung nach der umstrittenen Präsidentenwahl 2009 geäußert zu haben, bei der Ahmadinejad widergewählt worden war.Der enge Verbündete des scheidenden Präsidenten Ahmadinejad, Esfandiar Rahim Mashaei, war der geistlichen Führung wegen abweichender Ansichten ein Dorn im Auge. Mashaei wollte Beschwerde einlegen. 

Schon am Montag hatte ein Sprecher des Wächterrates gesagt, die Kandidatur einer Person müsse zurückgewiesen werden, wenn diese nur für einige Stunden am Tag ihr Amt ausüben könne. Namentlich genannt hatte der Sprecher Rafsanjani aber nicht. Anhänger des 78-jährigen Geistlichen hatten Spekulationen über Rafsandschanis körperlichen Zustand zurückgewiesen.

Rafsanjani, der viele einflussreiche Posten seit der Islamischen Revolution 1979 innehatte, gilt als ernster Rivale für die anderen Kandidaten, die sämtlich extrem loyal zu Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei stehen. Khamenei, der in allen Entscheidungen ein Vetorecht hat, sagte, das letzte Wort hinsichtlich der endgültigen Kandidatenliste sei noch nicht gesprochen.