Der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan hatte am Dienstag für die Bundesstaaten Borno, Yobe und Adamawa den Notstand ausgerufen. Dort kämpft die Sekte Boko Haram seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat. Wie viele Soldaten insgesamt im Einsatz sind, wollte ein Armeesprecher nicht sagen.
Die Extremistengruppe Boko Haram (“Westliche Bildung ist Sünde”) verübte in Nigeria seit dem Jahr 2009 zahlreiche Anschläge auf Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter sowie christliche Kirchen. Dabei wurden rund 3.000 Menschen getötet.
Vizekanzler und Außenminister Spindelegger, der das bevölkerungsreichste afrikanische Land im vergangenen Jahr besuchte, zeigte sich angesichts der anhaltenden Gewalt in Nigeria besorgt. Er verwies auf das “hohe Maß an Dialogbereitschaft”, das er im Rahmen seiner Gespräche mit christlichen und muslimischen Religionsvertretern feststellen konnte. Ein Großteil wolle den “Weg der Versöhnung und des Dialogs gehen will. Die Menschen in Nigeria wollen Frieden und Versöhnung”, betonte Spindelegger am Donnerstag in einer Aussendung.