“David hat die Einladung abgelehnt”, schrieb City am Dienstag auf der Vereinswebsite. “Er hat entschieden, sein Amt mit dem seines engen Freundes Roberto Mancini niederzulegen.” Das Duo hatte von 1993 bis 1995 bei Sampdoria Genua zusammengespielt.
Anstelle des entlassenen Mancini übernahm mit Brian Kidd ein weiterer Assistent interimistisch das Kommando. Sein Debüt auf der Trainerbank gab der 63-Jährige, der einst auch als Co-Trainer von Alex Ferguson beim Stadtrivalen Manchester United (1991-1998) tätig war, bereits am Dienstag bei Absteiger Reading.
Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Premier League gab der Verein am späten Montagabend “mit Bedauern” bekannt, dass Mancini Manchester City verlässt. Am Samstag hatte der Meister der Vorsaison das FA-Cup-Finale gegen Wigan Athletic mit Österreichs Ex-Teamspieler Paul Scharner verloren (0:1).
Der Verein schließt damit die Spielzeit 2012/2013 ohne Titel ab. “Trotz aller Anstrengungen hat der Club alle in diesem Jahr angestrebten Ziele verfehlt, mit Ausnahme der Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison”, hieß es in einer Mitteilung des Tabellenzweiten am Montagabend. Deshalb sei die Entscheidung gefallen, “für die Spielzeit 2013/2014 und danach einen neuen Trainer zu finden”.
Als aussichtsreichster Kandidat gilt Manuel Pellegrini (59). Der frühere Coach von Real Madrid (2009/2010) ist derzeit noch beim spanischen Primera-Division-Club Malaga unter Vertrag. Der Chilene dementierte aber, dass es bereits eine Einigung gebe. Für den Rest der Spielzeit und eine USA-Tour nach der Saison übernimmt Assistenzcoach Brian Kidd das Kommando.
Als englischer Meister stand schon vorzeitig ausgerechnet Stadtrivale Manchester United fest. In der Champions League war ManCity bereits in der Vorrunde gescheitert – in einer Gruppe mit dem jetzigen Finalisten Borussia Dortmund aus Deutschland.
Unmittelbar nach der FA-Cup-Blamage hatte der 48-jährige Mancini noch die Gerüchte über Verhandlungen seines Clubs mit Pellegrini als “Müll” abgetan und gesagt: “Ich werde nächste Saison hier sein.” Doch der Italiener schien sich bereits da seiner Sache nicht mehr so sicher zu sein und beklagte mangelnde Rückendeckung vom Verein. Falls an den Verhandlungen mit dem Chilenen Pellegrini etwas dran sei, “bin ich dumm, weil ich überhaupt nichts gemerkt habe, aber ich bin mir sicher, dass ich mit ernsthaften Leuten arbeite und ich einen guten Job gemacht habe”, hatte Mancini am Wochenende gesagt.