"Schulautonome" Tage: Feiertagssaison bringt Debatte wieder auf
Es geht Brandsteidl um die Streichung dieser vier (an Volks- und Hauptschulen) bzw. an weiterführenden Schulen fünf schulautonomen Tage pro Jahr. Auch die freien Dienstage nach Pfingsten und Ostern seien nicht notwendig, so Brandsteidl in ORF Wien.
Schulautonome Tage bringen Betreuungsproblem
Der Eltern-Dachverband der Wiener Pflichtschulen ist laut dem Bericht zwar gegen weniger Ferien, allerdings für eine einheitliche Festlegung aller derzeit “schulautonomen” Tage. Seit dem Schuljahr 2010/11 werden zwei der Tage von den Bundesländern vorgegeben, die übrigen zwei bzw. drei “schulautonomen” Tage können weiter individuell pro Schule festgelegt werden.
“Zur Weißglut” bringt Brandsteidls Vorstoß laut einer Aussendung die VP-nahe Schülerunion. Das Betreuungsproblem, das sich durch die “schulautonomen” Tage vor allem für Eltern mit Kindern an verschiedenen Schulen ergibt, ist für sie kein Argument für deren Abschaffung, sondern ein Beleg für den Bedarf nach mehr Betreuungsplätzen.
Proteste gegen Abschaffung
Die mögliche Abschaffung der “schulautonomen” Tage wäre allerdings ebenso wie die Dauer der Ferien ohnehin in der Verantwortung von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S). Diese hatte bereits 2009 den Groll der Schülervertreter auf sich gezogen, als sie im Streit um eine höhere Lehrerarbeitszeit auf den Vorschlag der Gewerkschafter eingestiegen war, die “schulautonomen” Tage zu streichen.
Nach Massenprotesten und einem Aufruf zum Boykott der damals durchgeführten PISA-Studie war die Neuregelung wieder zurückgezogen worden. Seither verweist Schmied beim Ruf nach Reformen in punkto Ferien darauf, dass es solche nur auf Vorschlag von Schüler-, Eltern- und Lehrervertretern geben werde.
(apa/red)