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UN wollen mit neuer Somalia-Mission Durchbruch

Nach Jahrzehnten des Chaos in Somalia wollen die Vereinten Nationen ab Juni mit einer neuen UN-Mission dem ostafrikanischen Land auf die Beine helfen. Der UN-Sicherheitsrat beschloss am Donnerstag in New York einstimmig die Bildung der Unsom (United Nations Assistance Mission in Somalia). Die zunächst auf zwölf Monate begrenzte Unterstützungsmission besteht nicht aus Soldaten sondern aus Experten.


Das Land am Horn von Afrika war in den 1990er Jahren in Chaos und Bürgerkrieg abgestürzt und blieb mehr als zwei Jahrzehnte ohne funktionierende Regierung. Ein Schwerpunkt der UN-Mission ist die Vorbereitung von Wahlen. Weil diese erst 2016 vorgesehen sind, ist eine Verlängerung des Mandats wahrscheinlich. Die UN-Leute sollen die Regierung und die örtlichen Behörden unterstützen und auch auf die Einhaltung der Menschenrechte achten.

Human Rights Watch begrüßte den Beschluss. “Die neue UN-Mission hat die Chance, den ständigen Zyklus aus Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und fehlendem Rechtsstaat zu durchbrechen”, hieß es von der Menschenrechtsorganisation.

Am Donnerstag waren neue Schätzungen bekannt geworden, nach denen bei Hungersnöten in Somalia zwischen 2010 und 2012 etwa 260.000 Menschen starben. Die Hälfte waren kleine Kinder unter fünf Jahren.

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