AA

Benefizkonzert zugunsten „Netz für Kinder“ im Koblacher Gemeindesaal

Feuchtfröhlicher Kehraus mit der „Fledermaus“ (v. links: Humm, Nigg, Babic, Plankel, Gmeinder, Zumtobel).
Feuchtfröhlicher Kehraus mit der „Fledermaus“ (v. links: Humm, Nigg, Babic, Plankel, Gmeinder, Zumtobel). ©Edgar Schmidt
Die Entlein bekamen frisches Futter

Koblach. (sch)  Am Freitagabend fand im neuen Koblacher Gemeindesaal ein großes Benefizkonzert mit bekannten Sängerinnen und Sängern statt, dessen Erlös der heimischen Hilfsorganisation „Netz für Kinder“ mit ihren schon legendären Entlein zugute kam. Lieder, Operetten-und Musicalmelodien standen auf dem Programm, die Organisation des Abends lag in Händen des Arztes und Hobby-Sängers Gernot Zumtobel. Am Flügel begleitete alle sechs Vokalisten mit souveräner Meisterschaft der Vorarlberger Pianist Iván Kárpáti; und Dorit Wilhelm, die charmante Radiostimme, war als Moderatorin erfreulicherweise wieder einmal „ganz“ zu bewundern. Diese Künstlerschar bestritt die zahlreichen Programmnummern: Birgit Plankel (Sopran) und Martina Gmeinder (Mezzosopran) aus Vorarlberg, Nadja Nigg (Sopran) aus Liechtenstein, Tenor Aeneas Humm  (Zürich), Milan Babic (Bass) und Gernot Zumtobel (Bariton).

 

Von Mozart bis zum „Phantom“

Der musikalische Bogen reichte von Mozart bis in die Gegenwart. Aus den rund dreißig Auftritten können in diesem Rahmen nur wenige Beispiele genannt werden. Birgit Plankel sang zu Beginn mit ihrem hellen Sopran, gefolgt vom samtenen Mezzo Martina Gmeinders anspruchsvolle Liedperlen von Mozart und Schubert. Die beiden schon prominenten Vorarlberger Sängerinnen begeisterten des Weiteren klangschön und textdeutlich in ariosen Duetten von Mendelssohn-Bartholdy, Dvorák und in der zauberhaft wiegenden „Barcarole“ aus „Hoffmanns Erzählungen“.

Nadja Nigg konnte etwa mit Schuberts dramatischem „Gretchen am Spinnrade“ oder Lehárs „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ aus „Giuditta“ begeistern. Martina Gmeinder brillierte in Hosen auch als Prinz Orlowsky, Birgit Plankel huldigte Lennie Bernstein mit „Tonight“. Der aufstrebende, jugendliche Tenor Aeneas Humm  konnte mit Brahms-Liedern überzeugen, hatte aber dann großen Erfolg mit einem flotten Weanerlied. Der stämmige Bass Milan Babic machte zwei heitere Stolz-Lieder zum echten Hörvergnügen.

 

Singender Arzt

 Respekt vor dem Engagement des singenden Arztes Gernot Zumtobel für das Benefizkonzert. Der ältere Herr mit leider geschwächter Stimme betrat siebenmal die Bühne und sang unbeschwert u. a. Lieder aus Schumanns „Dichterliebe“,  Hits von Kálmán und Millöcker, ja sogar „Granada“, das absolute Tenor-Highlight (!), oder mit Nadja Nigg das auch getanzte Liebesduett aus der „Lustigen Witwe“!  Solch unerlaubte und unverständliche Griffe nach den Sternen konnten leider nicht gut gehen;  Zumtobels vitales „I got plenty“ von Gershwin und der große Song in Maske aus „ Das Phantom der Oper“ versöhnten schlussendlich noch die Ohren. Die gemeinsame Champagner-Szene aus der „Fledermaus“ bildete den flott-prickelnden  Kehraus des Benefizkonzerts.

„Netz für Kinder“ unterstützt auch das in Feldkirch gegründete „Talentehaus“ für begabte Jugendliche.

 

 

 

  • VIENNA.AT
  • Koblach
  • Benefizkonzert zugunsten „Netz für Kinder“ im Koblacher Gemeindesaal
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen