In einer über die amtliche Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung erklärte der Generalstab, bei dem “gnadenlosen Einsatz” könnten “moderne” Waffen eingesetzt werden. Die Regierung in Washington werde formal darüber informiert, dass dies eine Reaktion auf Drohungen aus den USA sei.
Nordkorea hatte bereits vor einem Monat mit einem Präventivschlag gegen die USA gedroht. Vergangene Woche ordnete die Armee an, die Raketen für einen Angriff auf die USA in Bereitschaft zu versetzen. Wenig später erklärte Pjöngjang, es befinde sich mit Südkorea im “Kriegszustand”.
Am Mittwoch untersagte Pjöngjang südkoreanischen Beschäftigten die Einreise in den Industriekomplex Kaesong. Die nordkoreanische Führung sagte demnach aber zu, die sich dort noch aufhaltenden rund 860 Südkoreaner ausreisen zu lassen. Südkoreas Verteidigungsminister Kim Kwan-jin erklärte, es sei ein Notfallplan erarbeitet worden. In einer “ernsten Lage” sei auch eine Militäraktion zum Schutz südkoreanischer Bürger denkbar.
Der Wirtschaftspark liegt in Nordkorea etwa zehn Kilometer von der Grenze zu Südkorea entfernt, Arbeit haben dort auch rund 53.000 Nordkoreaner. Der Komplex wurde 2004 als Projekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gegründet und galt seitdem als wichtiges Symbol der Annäherung; er ist überdies eine wichtige Devisenquelle für das kommunistische Nordkorea.
Die USA rüsten unterdessen weiter auf. So soll auf der Insel Guam ein Raketenabwehrsystem stationiert werden. Verteidigungsminister Hagel sagte, einige der jüngsten Handlungen Nordkoreas stellten eine “reale und klare Gefahr” dar. Er bezog sich dabei auf die Drohung Nordkoreas, US-Militärstützpunkte im Pazifik anzugreifen, also potenziell Guam oder Hawaii.