Das Trio befand sich laut Balthasar Laireiter, Bezirksstellenleiter der Salzburger Bergrettung, gegen 13.30 Uhr bei der Abfahrt vom Großen Mosermandl ins Jakoberkar. Der Bayer, der als letzter in eine Rinne einfuhr, löste dabei nach zwei, drei Schwüngen offenbar selbst die gewaltige Nassschneelawine aus, die das Trio rund 350 bis 400 Höhenmeter mitriss. Dem Mann gelang es aber noch, seinen Lawinenairbag zu aktivieren. Er überstand den Abgang fast unverletzt und konnte auch einen Notruf absetzen.
Für einen seiner Begleiter kam allerdings jede Hilfe zu spät. Der Salzburger lag zwar kaum verschüttet auf dem Lawinenkegel, dürfte sich aber beim Abgang der Lawine tödliche Verletzungen zugezogen haben. Reanimationsversuche durch die Helfer blieben letztlich erfolglos.
Der zweite Salzburger – der Mann stammt ebenfalls aus dem Flachgau – dürfte hingegen ziemlich viel Glück gehabt haben. “Er wurde beim Abgang zwar einen halben bis einen Meter tief verschüttet, hat sich aber offenbar nicht gravierend verletzt. Und er hatte eine Atemhöhle”, sagte die Sprecherin der Salzburger Bergrettung, Maria Riedler, zur APA. Trotzdem dürfte der Mann fast 40 Minuten unter dem Schnee begraben gelegen haben, bis er gerettet wurde.
Der Salzburger wurde ausgegraben und dürfte sich eine schwere Unterkühlung zugezogen haben, ersten Informationen zufolge schwebt er aber nicht in Lebensgefahr. “Er befindet sich laut Ärzten noch auf der Intensivstation, sein Zustand ist aber stabil”, so eine Sprecherin der Polizei.
Das Trio war vorbildlich ausgerüstet, einen Lawinen-Airbag hatte aber nur der Mann aus Bayern bei sich. Laut Laireiter war die Lawine mit 400 Metern Länge und 100 Metern Breite sehr mächtig und ging in exponiertem, steilem und südseitigem Gelände ab.