Chavez könnte laut Morales ermordet worden sein
Früher oder später stelle sich immer heraus, ob es sich um ein Attentat gehandelt habe, sagte Morales. Auch Kubas ehemaliger Präsident Fidel Castro sei immer um seine Sicherheit bedacht, aber dennoch habe es Attentatsversuche auf ihn gegeben – das “Imperium” könne schnell zuschlagen. “Es ist immer so, wenn Präsidenten oder Gewerkschaftsführer den Mund aufmachen”, sagte der bolivianische Präsident, der als Freund und Verbündeter von Chavez galt.
Der Wien-Besuch von Morales stand auch heuer im Zeichen einer jährlichen Versammlung der Unterzeichnerstaaten der UNO-Drogenkonvention. Dieser war Bolivien im Jänner wieder beigetreten, nachdem beim Verbot des Koka-Anbaus eine Ausnahme für den traditionellen Gebrauch der Pflanze in Bolivien vereinbart wurde.
Die Ausnahme für Bolivien habe in Wien breite Unterstützung der Mitgliedsstaaten erfahren, sagte Morales. “Aber das heißt nicht, dass das Kokablatt nicht kriminalisiert wird. Unser Kampf wird weitergehen – wir wollen das Kokablatt von der Suchtmittelliste der Vereinten Nationen nehmen lassen.” Die Pflanze, die in Bolivien vor allem von der Landbevölkerung gekaut wird, ist Grundstoff für die Droge Kokain.