Schweinefleisch in Schweizer Dönern

Im Auftrag des IZRS hatte das Berner Labor das rotierende Grillfleisch untersucht. Denn der IZRS vermutete laut einer Mitteilung vom Montag schon lange, dass das Schweizer Döner-Fleisch nicht überall völlig frei vom für gläubige Muslime verbotenen Schweinefleisch ist.
RTL fand kontaminierte Döner
Zudem erteilte der IZRS den Auftrag laut der Mitteilung auch, weil in der vergangenen Woche der deutsche Fernsehsender RTL bei Stichproben in deutschen Imbissständen bis zu sieben Prozent Schweinefleisch im Döner fand. Die Untersuchungen nahm RTL aufgrund des europäischen Pferdefleischskandals vor.
Unter 0,1 Prozent Schwein enthalten
Das Berner Labor untersuchte nach IZRS-Angaben 20 Proben gut frequentierter Imbissständen in neun Schweizer Städten. Das Fleisch von Ständen aus Bern, Biel, Luzern, Genf, Kreuzlingen und Winterthur wies einen Anteil von Schweinefleisch aus. Dies in einer Konzentration von jeweils unter 0,1 Prozent.
Keine böswillige Tat
Der IZRS geht deshalb davon aus, dass das Schweinefleisch nicht böswillig oder wissentlich dem Döner-Fleisch zugemischt wurde. Vielmehr hätten sich wohl Reste von Schweinefleisch bei der Produktion der Döner-Spieße mit Hammel- oder anderen für Muslime zugelassenen Fleischsorten vermischt.
Trotzdem sei der IZRS schockiert, hieß es in der Mitteilung. Präsident Nicolas Blancho ließ sich mit den Worten zitieren: “Das ist schlicht eine Schweinerei.” (APA)