Washington: Demonstrationen gegen Umweltzerstörung bei Weißem Haus

Nahe dem Weißen Haus protestierten die Aktivisten auch gegen den Bau der umstrittenen Keystone-XL-Pipeline von Kanada nach Texas, die aus Teersand gewonnenes Öl zu Raffinerien transportieren soll. “Der US-Präsident hat die Macht, den Wechsel von fossilen Brennstoffen zu sauberen Energien mit Nachdruck voranzutreiben”, sagte der Chef der mitveranstaltenden Umweltorganisation Sierra Club, Michael Brune. “Er kann damit gleich anfangen, indem er die gefährliche Keystone-XL-Pipeline stoppt.”
Über 50 Umweltorganisationen beteiligt
“Hurrikan Irene und Supersturm Sandy reichen”, so eine Studentin aus New Jersey. “Der Klimawandel ist da – auf welche Katastrophen warten wir noch, bis wir endlich handeln?” Wie Tausende andere war sie mit einem Bus angereist, um bei der von über 50 Umweltorganisationen veranstalteten Großdemonstration dabei zu sein. Ein Meer von Flaggen der unterschiedlichsten US-Staaten wehte rund um den hellgrauen Obelisken, das Washington Monument, auf der Prachtmeile der Hauptstadt.
Prominenz ebenfalls gegen Keystone-XL-Pipeline
“Das Klima geht uns alle an”, prangte auf einem Transparent. “Teersande sind Klimabomben” auf einem anderen. “Es gehört zu den Rechten der Naturvölker, dass wir uns gegen die Pipeline wehren”, erklärte eine Indianerin vom Stamm der Cherokee aus Oklahoma. Zuvor hatten Prominente mit offenen Briefen den Umweltschützern den Rücken gestärkt. “Dies ist der Anfang”, ermunterte Schauspieler Robert Redford. “Der Anfang eines wahren Kampfes für Amerikas Zukunft.” Präsident Obamas Erbe werde davon abhängen, was er zur Lösung der Klimakrise tue. (APA)