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Arbeiterkammer Wien erkämpfte 64 Millionen Euro für Arbeitnehmer

4.300 Verfahren wurden 2012 in Wien abgeschlossen.
4.300 Verfahren wurden 2012 in Wien abgeschlossen. ©dpa
Probleme bei Gehalt, Sonderzahlungen, Überstunden und Mehrarbeit-Entgelten, Fahrtkostenvergütungen oder Abfertigungen, aber auch Kündigungen im Krankenstand und unfaire Vertragsklauseln beschäftigten die Wiener Arbeiterkammer (AK) im Jahr 2012. Die Kammer setzte sich für die Arbeitnehmer ein und erkämpfte rund 64 Millionen Euro für die Betroffenen.

“Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten gute Arbeit und die Arbeitgeber sind nicht bereit, dies ordnungsgemäß abzugelten”, berichtete Hans Trenner, Leiter des Beratungsbereiches in der AK Wien. 2012 kontaktierten fast 255.000 Mal Betroffene die AK wegen Arbeitsrechtsfragen. Die Zahl liege auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Eine Steigerung, nämlich gleich um 20 Prozent auf fast 9.300, gab es bei den Anfragen per Mail. Etwa die Hälfte der Fälle wurde durch Intervention beim Arbeitgeber positiv abgeschlossen.

 4.300 Verfahren in Wien abgeschlossen

War dies nicht der Fall, kam es zur Klage. 2012 beantragten laut AK mehr als 3.800 Arbeitnehmer Rechtsschutz. Mehr als 4.300 Verfahren konnten zudem abgeschlossen werden. In dieser Zahl enthalten sind allerdings jene, die bereits in den Jahren davor begonnen haben. Gegliedert nach Branchen waren vor allem die Bauindustrie und das Baugewerbe, das Hotel- und Gastgewerbe sowie der Handel betroffen.

2012 gab es in Wien fast 800 insolvente Arbeitgeber, um 4 Prozent weniger als 2011. Für rund 5.900 Betroffene wurde ein Insolvenz-Entgelt beantragt, so die AK. Mehr als 70 Prozent waren in Klein- und Mittelbetrieben beschäftigt. Nach Branchen betrachtet führt dabei die Bauwirtschaft das Ranking an. Eine Steigerung – von 3 auf 10 Prozent – gab es im Bereich der Arbeitskräfteüberlassung, während der Anteil der von Insolvenz betroffenen Handelsangestellten von 12 auf 7 Prozent sank. (APA)

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