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Erzdiözese Wien nimmt Stellung zum Papst-Rücktritt: "Kein Präzedenzfall"

Christoph Schönborn nahm am Montag Stellung zum Rücktritt des Papstes.
Christoph Schönborn nahm am Montag Stellung zum Rücktritt des Papstes. ©APA
Eine persönliche Entscheidung und kein "Präzedenzfall" sei der Rücktritt von Papst Benedikt XVI., so Kardinal Christoph Schönborn am Montag. Dazu, ob er als Nachfolger in Frage komme, wollte der Wiener Erzbischof sich jedoch nicht äußern.
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Es handle sich nicht um einen “Präzedenzfall”, ist sich Schönborn sicher. Aus diesem Grund müsse dieses Beispiel auch nicht unbedingt Schule machen, gab er am Montag in einer Pressekonferenz zu bedenken. In einer Erklärung würdigte der Wiener Erzbischof zudem die Person des Heiligen Vaters: “Papst Benedikt ist und bleibt ein Freund Österreichs.”

Papst-Nachfolger soll im März feststehen

Erst am Donnerstag hat Schönborn Papst Benedikt persönlich in Rom bei einer größeren Audienz gesehen, vom Rücktritt allerdings auch erst am Montag erfahren, erzählte dieser. Bei einem Besuch der anthropologischen Sammlung im Naturhistorischen Museum in Wien sei der Anruf knapp vor Mittag erfolgt. Schönborn ist überzeugt, dass nur wenige Tage vor dem offiziellen Amtsende Benedikts am 28. Februar das Konklave beginnen wird. “Sicher im März” dürfte dann auch ein Nachfolger feststehen.

Schönborn kommentierte den Rücktritt

Ob Schönborn selbst ein solcher Nachfolger sein werde, beantwortete dieser erneut erwartungsgemäß nicht. Aber: “Alle, die ins Konklave gehen, können auch gewählt werden – aber das ist jetzt kein Thema.” Ob die Zeit reif für einen Papst etwa aus Afrika oder Lateinamerika sei? Im Lauf der Geschichte habe es viele Päpste aus Asien oder Nordafrika gegeben, meinte er dazu. Fest stehe jedenfalls: “Die Wahl des Papstes ist eine Persönlichkeitswahl.”

“Der Rücktritt Papst Benedikt XVI. ist ein welthistorisches Ereignis”, heißt es in der Erklärung Schönborns, welche dieser verlas. Über dessen Pontifikat könnte als Motto stehen: “Sammlung, Besinnung auf das Wesentliche.” Schönborn würdigte zudem auf Nachfrage die “Klarheit”, mit der Benedikt XVI. das Thema Missbrauch angegangen sei. Im Umgang mit der Säkularisierung habe er “mutige und entscheidende Impulse” gegeben. Und im Falle der Pius-Bruderschaft habe er versucht, einen “Weg der Versöhnung” zu gehen, weil er einen endgültigen Bruch habe verhindern wollen. (APA)

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