Doppelmord in St. Margrethen: Tatwaffe gefunden - erstes Geständnis
Wie die Kantonspolizei St. Gallen am Donnerstag berichtet, habe der Tatverdächtige die Polizei selbst zur Tatwaffe geführt. Im Zuge eines Verhörs habe der 41-jährige Schweizer gestanden, die Pistole auf der Autobahn A1 zwischen Rheineck und Rorschach weggeworfen zu haben. Am frühen Mittwochabend wurde sie schließlich auf einem Grünstreifen der Autobahn A1, zwischen dem Anschlusswerk Rheineck und dem Rastplatz Sulzberg, gefunden. Die Pistole wird nun von der Fachstelle Forensische Chemie und Technologie der Kantonspolizei St.Gallen untersucht. Es gilt zu klären, ob es sich bei der gefundenen Waffe wirklich um jene handelt, mit der am Montagabend ein italienisches Ehepaar erschossen wurde.
Tatverdächtiger gesteht Schüsse
Daneben habe der Tatverdächtige außerdem gestanden, Schüsse abgegeben zu haben. Das berichtete 20min.ch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft St. Gallen. Im Rahmen der Einvernahme am Mittwoch habe der 41-Jährige zwar ausgesagt, geschossen zu haben. Allerdings handle es sich hier um kein “klassisches Geständnis”, so Natalie Häusler, Mediensprecherin der St.Galler Staatsanwaltschaft, gegenüber tagblatt.ch. Schließlich habe der vorbestrafte Schweizer keine Angaben dazu gemacht, wie, wo und worauf er geschossen habe. Genauere Ergebnisse erhoffen sich die Behörden von der gefundenen Pistole.
Streit mit Opfern
Nach bisherigem Ermittlungsstand führte der Verdächtige die Tat alleine aus. Bis Frühling 2012 wohnte er im selben Mehrfamilienhaus wie das Ehepaar, dürfte seine Opfer also gekannt haben.
Er ist für die Polizei kein Unbekannter, diese musste in den vergangenen zwei Jahren zweimal wegen Streitigkeiten zwischen dem Mann und dem Ehepaar anrücken, dabei wurden Anzeigen erstattet. Auch mit anderen Bewohnern soll der Mann Meinungsverschiedenheiten gehabt haben.
Schneller Fahndungserfolg
Der 74-jährige Mann verstarb noch am Tatort, seine 67-jährige Frau erlag einige Stunden später im Spital ihren schweren Verletzungen. Die Behörden hatten nach der Bluttat schnell reagiert und mit einem Großaufgebot in der Ostschweiz gefahndet, das leere Fluchtauto wurde auf einem Pannenstreifen auf der A1 in Fahrtrichtung St. Gallen gefunden.
(Red./Kapo St. Gallen)