Laut Umfragen waren die Wehrpflicht-Befürworter bis zuletzt in der Mehrheit, ganz fix gelaufen ist das Rennen laut Meinungsforschern aber noch nicht. Am Befragungstag sind die Wahllokale in Wien zwischen 07.00 Uhr und 17.00 Uhr geöffnet. Nach Schließenung der letzten Wahllokale werden die ersten Hochrechnungen bekannt gegeben.
Erste Hochrechnung ab 18.45 Uhr
Das vorläufige Endergebnis wird Innenministerin Johanna Mikl-Leitner zwischen 18.45 und 19.45 Uhr verkünden. Nicht darin enthalten sind die Briefwahl-Stimmen: Zwar müssen auch die Stimmkarten spätestens bei Wahlschluss bei der zuständigen Bezirkswahlbehörde eingelangt sein. Ausgezählt werden sie aber erst tags darauf. Das Endergebnis inklusive Briefwahl soll am Montag gegen 15.00 Uhr vorliegen.
Bei der Volksbefragung handelt es sich um die erste bundesweite überhaupt. Zwar ist sie rechtlich nicht binden, SPÖ und ÖVP haben aber versprochen, sich an das Ergebnis halten zu wollen. Der Streit über die Wehrpflicht zwischen den beiden Regiergungsparteien hatte bereits im Jahr 2010 begonnen, ausgelöst durch den Wiener Bürgermeister Michael Häupl im Wiener Wahlkampf, der damals eine Abstimmung über die Abschaffung der Wehrpflicht gefordert hatte. Die SPÖ wandte sich daraufhin von ihrer bisherigen Position, nämlich dem Festhalten an der Wehrpflicht, ab und trat für ein Berufsheer sowie ein “freiwilliges soziales Jahr” als Ersatz für den Zivildienst ein. Die Volkspartei präsentierte sich seit Beginn des Konflikts – ungeachtet früherer Tendenzen zahlreicher ÖVP-Politiker zu einem Berufsheer – als Verteidiger der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivildienstes.
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