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Heer zum Schutz der Lebensgrundlagen

Bürgermeister Ernst Blum bedankt sich mit einem Heimatbuch bei Sigi Gasser und Ernst Konzett
Bürgermeister Ernst Blum bedankt sich mit einem Heimatbuch bei Sigi Gasser und Ernst Konzett ©A. J. Kopf
Das österreichische Bundesheer hat nicht die Aufgabe, aktive Kampfeinsätze zu bestreiten. Dafür wären Berufssoldaten besser geeignet. „Unsere Soldaten sollen die Lebensgrundlagen schützen und bei Katastrophen helfen. Dafür eignet sich das jetzige System viel besser.
Neujahrsempfang Gemeinde Fußach

 

Das betonte der Vorarlberger Militärkommandant Brigadier Ernst Konzett beim Neujahrsempfang der Gemeinde Fußach.

Bei der Begrüßung der Gäste im Kinderhaus Pertinsel am Freitag, den 11. Jänner, erinnerte Bürgermeister LAbg. Ernst Blum an die großartigen Leistungen der Grundwehrdiener und Kader während des Hochwassereinsatzes in Fußach im Jahr 1999. Er bedankte sich auch bei den vielen anderen Helfern. Im Rückblick auf das Jahr 2012 verwies der Fußacher Bürgermeister auf die positive Entwicklung der Gemeindefinanzen. Jetzt steht die Herausforderung der Planung im Ortszentrum Fußach samt der Mehrzweckhalle an.

Berufsheer erheblich teurer

In seinem Referat erläuterte Militärkommandant Ernst Konzett, dass ein Berufsheer erheblich höhere Kosten erfordert. Er zeigt sich davon überzeugt, dass die Kasernenstandorte im Land gefährdet wären, wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird. Selbst große Länder mit erheblich mehr Bevölkerung haben Probleme, ausreichend freiwillige Soldaten zu rekrutieren. Und wenn es zuwenig Soldaten gibt, nützt auch eine Standortgarantie für hiesige Kasernen nichts.

Altlandtagpräsident Dipl.-Vw. Siegfried Gasser sprach sich als Präsident des Roten Kreuzes Vorarlberg für die Beibehaltung der Wehrpflicht aus. Die ca. 180 Zivildiener, die jährlich beim Roten Kreuz im Land Dienst tun, leisten über 332.000 Stunden. Die Alternativen, die von der SPÖ angeboten werden, kosten alle viel mehr Geld. „Dieses Geld müssten die Steuerzahler aufbringen!“ Zudem bleiben viele der insgesamt 720 Zivis im Land den Einrichtungen, in denen sie Dienst tun, auch nach dem Abrüsten erhalten. „Sie leisten dann als Freiwillige Dienst.“

Wehrdienst aufwerten

Beide Referenten sprachen sich dafür aus, den Grundwehrdienst aufzuwerten und die Ausbildung zu verbessern. Ohne Wehrpflicht allerdings sehen beide ein funktionierendes System der Landesverteidigung und die soziale Landschaft gefährdet. Gemeinsam mit Bürgermeister Ernst Blum forderten sie deshalb dazu auf, an der Volksbefragung am 20. Jänner teilzunehmen und für die Beibehaltung des bewährten Modells der Landesverteidigung zu stimmen.

Das Thema wurde im Anschluss im Kinderhaus Pertinsel noch ausführlich diskutiert. Über Einladung der Gemeinde waren Vereinsfunktionäre und Gewerbetreibende zum Buffet mit belegten Broten und Getränken geladen. Darum kümmerte sich in bewährter Weise das Team vom „Anker“. Für die passenden Klänge sorgten „Sigi Konzett & Friends“.

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