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Einer weniger: Orange-Verkauf abgeschlossen

"3" schluckt Orange, A1 übernimmt Yesss! - was kommt für die Kunden dabei raus?
"3" schluckt Orange, A1 übernimmt Yesss! - was kommt für die Kunden dabei raus? ©APA
Die Marktbereinigung in der Telekombranche schreitet weiter voran. Nachdem bereits im Festnetzbereich drei große Player übrig geblieben sind, wird es nun auch am Mobilfunkmarkt enger.

Marktführer A1 (Telekom Austria) hat die Orange-Diskonttochter Yesss! geschnupft, Orange selbst wurde vom kleinsten Marktteilnehmer “3” aufgekauft. Das Closing der beiden Deals hat am Donnerstag stattgefunden.

Von einst fünf auf drei reale Mobilfunker

Die EU und heimische Wettbewerbsbehörden hatten bereits im Dezember Grünes Licht für die Reduktion von vier auf drei Mobilfunkanbieter gegeben. Dabei hatte es in der Vergangenheit mit tele.ring und dem spanischen Großkonzern Telefonica einmal sechs Anbieter gegeben – zumindest theoretisch, denn Telefonica erwarb zwar UMTS-Frequenzen, ging aber operativ nie an den Start.

Preiskampf soll fortgeführt werden…

Übrig bleiben nun fünf große Telekomanbieter in Österreich: Platzhirsch Telekom Austria (A1), T-Mobile, “3”, UPC und Tele2. Nach Meinung der Wettbewerbshüter bleibt damit aber Österreich noch immer einer der weltweit wettbewerbsintensivsten Märkte. Und auch “3” versichert, weiterhin aggressiv am Markt aufzutreten – um damit T-Mobile vom zweiten Platz zu verdrängen.

…aber die Realität könnte anders aussehen

In Internetforen wird diesem Versprechen aber nur bedingt Glaube geschenkt. Es wurde an die sogenannte Servicepauschale erinnert, die alle Netzbetreiber nahezu gleichzeitig und in fast identer Höhe eingeführt hatten. Selbst die Bundeswettbewerbsbehörde hatte vor ihrem Grünen Licht vor einem Ende des Preiskampfes gewarnt. Und auch die Netzbetreiber selbst nährten diese Befürchtungen, indem sie nicht müde wurden den ruinösen Preiskampf in Österreich zu beklagen.

Die Marke Orange verschwindet

Ließ sich die bisherige Konzernmutter France Telecom die Umbennung von “One” in “Orange” noch viel Geld kosten (20 Mio. Euro im Jahr 2008), wir die Marke “Orange” dennoch aus Österreich verschwinden. “3”-Eigentümer Hutchison 3G hatte von Anfang an klar gestellt, nach der Übernahme eine Einmarkenstrategie zu fahren.

(APA/red)

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