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Razzien bei der Hypo Bank in den Standorten Wien und St. Pölten

Hausdurchsuchungen bei der Hypo Bank in St. Pölten und Wien
Hausdurchsuchungen bei der Hypo Bank in St. Pölten und Wien ©APA
Neue Brisanz im Fall der umstrittenen Buchungen der Hypo Niederösterreich. Wie die Bank mitteilte, kam es zu "behörlichen Untersuchungen" bei den Standorten Wien und St. Pölten.

In die Ermittlungen rund um umstrittene Buchungen der Hypo Niederösterreich auf Zweckgesellschaften (“Augustus”, “Aquarius”) ist neue Brisanz gekommen. Wie die Bank mitteilte, gab es am Dienstag eine “behördliche Untersuchung” der Standorte Wien und St. Pölten durch das Bundeskriminalamt. Das “Wirtschaftsblatt” spricht vom Einsatz von rund 100 Mann für Razzien an insgesamt 30 Standorten.

Ermittlungen gegen die Hypo Bank

In der Bilanzaffäre hat die Bank voriges Jahr schon eine FMA-Pönalzahlung von 58 Mio. Euro ausgefasst. Hypo-Aufsichtstsratschef Burkhard Hofer vermutet jetzt, drei Jahre nach Verfahrensbeginn, politische Motive wegen der bevorstehenden Wahl im Land: “Es ist mehr als auffällig, dass drei Monate vor einer politischen Richtungsentscheidung in Niederösterreich plötzlich besonders intensive Ermittlungsschritte in dieser Angelegenheit gesetzt werden”, kritisierte Hofer.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wies den Vorwurf von politisch motivierten Ermittlungen zurück. “Der Vorwurf geht ins Leere”, betonte ihr Sprecher Erich Mayer. Die einzelnen Ermittlungsschritte hätten sich rein aus strafrechtlichen Ermittlungen ergeben.

Hausdurchsuchungen in Wien

Es war die erste Hausdurchsuchung in der Causa. Gleichwohl sprach die Hypo selbst von “routinemäßig von der Staatsanwaltschaft durchzuführenden Sichtungen” von Unterlagen zu bereits bekannten Vorwürfen im Zusammenhang mit den Wertpapiertransaktionen rund um Augustus Funding und Aquarius. “Es wäre einfacher gegangen”, sagte Sprecher Markus Nepf am Nachmittag. “Wir hätten sie auch so herausgegeben.”

In der Causa geht es um den Vorwurf der Bilanzfälschung und Untreue gegen den Vorstand der landeseigenen Bank, Peter Harold, und seinen früheren Kollegen Richard Juill, der im Frühjahr 2010 zurücktrat, nachdem die Finanzmarktaufsicht (FMA) gegen ihn und Harold Anzeige eingebracht hatte. Die Bank weist die Vorwürfe nach wie vor zurück.

(Red./APA)

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