Bei der Attacke am 8. Jänner 2011 hatte Loughner auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Tucson sechs Menschen getötet. Giffords schoss er aus nächster Nähe an. Die damalige demokratische Kongressabgeordnete überlebte mit schweren Kopfverletzungen. Anfang des Jahres legte die Politikerin ihr Mandat im Repräsentantenhaus nieder, um ihren Heilungsprozess zu begünstigen.
Richter Larry Burns verurteilte Loughner zu sieben Mal lebenslänglich ohne Bewährung – sechs Mal für die Todesopfer und ein Mal für den Mordversuch an Giffords. Die Haftstrafe muss Loughner trotz seiner psychischen Störung im Gefängnis absitzen. Burns betonte die Schuldfähigkeit des Attentäters. “Die Beweise zeigen klar, dass Sie trotz Ihrer Geisteskrankheit wussten, was Sie taten”, sagte er. Mit dem Urteil wird zudem ausgeschlossen, dass Loughner jemals wieder auf freien Fuß kommen kann.
Bei der Urteilsverkündung waren Giffords und ihr Ehemann, der ehemalige NASA-Astronaut Mark Kelly, anwesend. Kelly hielt im Gerichtssaal eine emotionale Ansprache, in der er sich direkt an Loughner wandte. “Auch wenn Sie geistig gestört sind, tragen Sie die Verantwortung für Ihre Taten”, sagte Kelly. “Sie haben jetzt Jahrzehnte Zeit, darüber nachzudenken. Meine Frau und ich sind mit Ihnen fertig.” Kelly nutzte die Gelegenheit auch, das von der Verfassung garantierte Recht auf Waffenbesitz in den USA zu kritisieren.