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EU-Belegschaft streikte

Streik gegen drohende Budgetkürzungen
Streik gegen drohende Budgetkürzungen
Teile der Belegschaft in der Europäischen Kommission haben am Donnerstag gestreikt - spürbar war dies etwa bei der täglichen Pressekonferenz der Kommission zu Mittag, denn anders als üblich, fand keine Übersetzung der Redebeiträge statt. Mit der Aktion wurde gegen drohende Budgetkürzungen im mehrjährigen Finanzrahmen protestiert.


Sylvie Jacobs, Präsidentin der Gewerkschaft für den Öffentlichen Dienst (Union Syndicale Federale) erklärte gegenüber EurActiv: “Ziel des Streiks ist es, gegen die klare Absicht, das EU-Budget zu kürzen zu protestieren.” Große Projekte würden dadurch möglicherweise nicht mehr durchführbar sein, befürchtet die Gewerkschaft. “Es wäre uns nicht mehr möglich, für Europa zu arbeiten, denn dann hätten wir nicht mehr genügend Mitarbeiter und nicht genügend Budget für unsere Arbeit”, so Jacobs.

Die Gewerkschaftspräsidentin klagte darüber, dass EU-Beamte oft als überbezahlte “Bonzen” bezeichnet werden. Dies sei nicht der Fall, verwies sie auf einschneidende Kürzungen für neueingetretene Kollegen durch eine Reform 2004. Der Belegschaftsprotest richtet sich nun gegen die von manchen EU-Mitgliedstaaten geforderten Kürzungen in der Administration.

Einen weiteren Streik hat die Gewerkschaft für 16. November angekündigt. Möglicherweise lassen sie aber auch am 22. und 23. November während des Rats der Staats- und Regierungschefs ihre Arbeit ruhen.

Laut Angaben der Kommission gibt es in der Behörde 13 Gewerkschaften, vier davon riefen am Donnerstag zum Streik auf. Dem dürften bis zu zehn Prozent der Belegschaft gefolgt sein.

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