Ehemalige Grundwehrdiener betreiben Homepage gegen die Wehrplicht
Auf der Webseite können angemeldete User auf einem blaugetarnten Hintergrund ihren Ärger Luft machen. So berichtet ein ein gewisser twist von einer Feldwoche mit miserablen Zelten auf der Feldwoche. Die Verpflegung der Rekruten sei von den Ausbildnern in den Dreck geworfen worden. In einem anderen Posting beschwert er sich, in Wien von einem Unteroffizier als gratis Umzugshilfe missbraucht worden zu sein. Einem zusagende Beiträge können von anderen Nutzern mit Sternen bewertet werden.
Berichte von Schikanen
Durch die ganze Seite ziehen sich Berichte von Kollektivstrafen und Schikanen. Ein User erzählt davon, dass sie zur Strafe inmitten einer Gelsenwolke strammstehen mussten, während der Vorgesetzte drei Minuten runterzählte. Sobald sich ein Rekrut bewegte, habe der Unteroffizier von vorne begonnen. Auch der Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Günther Kräutler lässt sich auf der Seite über seine Zeit beim Bundesheer aus. “Bei einem 15 km Marsch quer durchs Ackerland hieß es plötzlich von einem so genannten Ausbildner ‘Rrrrrrauchpause, 5 Minuten, und alle, die nicht rauchen, derweil im Laufschritt um die Rauchergruppe’.” Da es im Gasthaus nur Runden für Alkohol und nicht für “Tschopperlwasser”, gab, hätte er angefangen zu saufen.
Vor Pony salutieren
Die Seite wird aber nicht nur zum Beschweren genutzt. Ein ehemaliger Grundwehrdiener beschwerte sich, dass er Strafdienst ausfassen musste, da er sich weigerte vor einem Pony zu salutieren. Er wurde daraufhin in einem eigenen Beitrag darauf hingewiesen, dass es hierbei durchaus mit rechten Dingen zuging. Soldaten in Uniform haben laut den Dienstvorschriften (ADV) § 8 gegenüber Vorgesetzten und Ranghöheren die Pflicht militärisch zu grüßen. Tiere seien davon nicht ausgenommen.
Auch im Social Web vertreten
Die Seite erfreut sich anscheinend regen Zuspruch. Die dazugehörige Facebook-Fanpage ist schon seit 25. Januar 2011 aktiv und zählt über 17.600 Fans. Die Seite ist seit ein paar Tagen auch auf Twitter vertreten.