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Nationalfeiertag 2012 bietet für jeden Geschmack etwas

Bundeskanzler Werner Faymann (r.) und Vizekanzler Michael Spindelegger am Nationalfeiertag am Heldenplatz
Bundeskanzler Werner Faymann (r.) und Vizekanzler Michael Spindelegger am Nationalfeiertag am Heldenplatz ©APA/HERBERT NEUBAUER
Fast alle Ministerien präsentieren sich am Nationalfeiertag rund um den Heldenplatz - und tausende Besucher schwärmten begeistert Richtung Innenstadt aus, um sich die zahlreichen Events nicht entgehen zu lassen.

Schon vor der Rekruten-Angelobung am Heldenplatz, dem designierten Nationalfeiertag-Höhepunkt, strömten tausende Besucher in die Wiener Innenstadt, um vom bunten Treiben etwas mitzubekommen.

Vor dem Parlament bildeten sich lange Schlangen und jene Ministerien, die Info-Zelte am Heldenplatz aufgebaut hatten, naschten bei der traditionell populären Leistungsschau des Bundesheers mit.

Frisbee-Werfen am Nationalfeiertag

Quasi unter dem Motto “der frühe Vogel fängt die Frisbee” stellte sich als erster Gesundheitsminister Alois Stöger (S) dem Besucherschwall. Im Zelt seines Ressorts posierte der Ressortchef geduldig (für Fotografen) mit Frisbee und Badminton-Schläger, dem gesunden Lebensstil zuliebe. Überhaupt hatte man sich im Gesundheitsressort Mühe gemacht, Österreichern und Touristen auch Kurzweil für den Abend des Nationalfeiertags zu verschaffen. Aus dem Zelt zu entführen gab es etwa ein “Action-Quartett” und ein “Ernährungspyramiden-Memory”.

Nicht so sozial war das Sozialministerium. In einem kargen, winzigen Zelt gab es außer Infos der Konsumentenschutz-Sektion nicht viel zu holen.

Großer Andrang bei Justiz und Finanz

Gut besucht war das Justiz-Zelt, und das nicht nur wegen der Tischlerarbeiten der Justizanstalt Hirtenberg, deren Insassen für den Anlass sogar eine Weihnachtskrippe beigesteuert hatten. Noch ein wenig mehr Interesse erregte die Waffensammlung, von Übungspistole bis Taser.

Ein Zelt weiter hatten sich die Finanzer aufgestellt. Dort der traditionelle Anziehungspunkt ist die Fund-Sammlung des Zolls. Zur Ansicht geboten wurde alles mögliche von der ausgestopften Kobra bis zum Schwarzbären-Fell.

Noch mehr Programm rund um den Heldenplatz

Jene Ministerien, die in Gehweite des Heldenplatzes sind, sperrten wie üblich ihre Räumlichkeiten auf, wenngleich die Ressortchefs wegen der Rekruten-Angelobung zunächst noch fehlten. Das Außenministerium präsentiert dabei erstmals die Originaldokumente des österreichischen EU-Beitritts, das Innenressort zeigt unter anderem Vorführungen der Cobra, das Kulturministerium kunsthistorische Führungen und das Wissenschaftsressort gibt Einblick in die Erforschung von Wildkamelen.

Noch etwas warten heißt es bei den traditionellen Hotspots des Nationalfeiertagstourismus. Das Bundeskanzleramt sperrt um 12 Uhr auf und bietet außer Regierungschef Werner Faymann (S) unter anderem Künstlerlesungen des Burgtheaterensembles. Wer das hinter sich gebracht hat, kann gleich weiter in die Hofburg, wo Bundespräsident Heinz Fischer ab 14 Uhr zu Gespräch und Händeschütteln bittet.

Besuch im Parlament

Das Parlament öffnet den Besuchern diesmal (schon seit 9 Uhr) die Räumlichkeiten von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S). Schon länger als Publikumsmagneten am Nationalfeiertag präsent sind die diversen Tagungsräume, speziell der Plenarsaal des Nationalrats.

Den Abgeordneten aller Fraktionen wurde ein Raum zur Verfügung gestellt, ihre Parteien an Stehtischen zu präsentieren. Dass es beim BZÖ mit dem Personal langsam ein wenig eng wird, merkte man daran, dass das Tischlein des orangen Bündnisses zumindest eineinhalb Stunden nach Öffnung des Parlaments noch immer verwaist war.

Die anderen Fraktionen warfen sich da schon ins Zeug – speziell Grüne und Freiheitliche waren bereits am Vormittag in starker Formation aufgetreten. Auch SPÖ-Klubchef Josef Cap mied den Kontakt mit dem Volk nicht. Präsidentin Prammer persönlich hatte gemeinsam mit Bundesratspräsident Georg Keuschnigg (V), dem Zweiten Nationalratspräsidenten Fritz Neugebauer (V) und ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf am Nationalfeiertag um Punkt 9 Uhr das große Rampentor geöffnet und einem Jus-Studenten und dessen Freund als ersten den Parlamentseinzug ermöglicht.

(apa/red)

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