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32 Jahre nach Bürgerkrieg in El Salvador Wiedersehen Mutter-Tochter

Symbolbild; Gedenkstein an die im Bürgerkrieg von El Salvador vermissten Personen.
Symbolbild; Gedenkstein an die im Bürgerkrieg von El Salvador vermissten Personen. ©bilderbox.at; EPA
Die 41-jährige Rosa Miriam traf ihre Mutter und ihre Geschwister am Mittwoch nach 32 Jahren in der Stadt Santa Emilia südwestlich der Hauptstadt San Salvador, wie die Behörde für die Wiederzusammenführung von Menschen, die durch den Bürgerkrieg in El Salvador (1979-1992) getrennt wurden, mitteilte.

Die damals Neunjährige wurde auf der Flucht vor Soldaten von ihrer Familie getrennt. Nach mehr als drei Jahrzehnten Trennung durch den Bürgerkrieg haben sich in El Salvador Mutter und Tochter wiedergesehen. Nach Angaben der Behörde lebte die Familie in einem Dorf am Fluss Sumpul an der Grenze zu Honduras, als im Mai 1980 Soldaten auf der Jagd nach Aufständischen in das Dorf einfielen. Binnen zwei Tagen ermordeten die Truppen 300 Menschen. Rosa Miriam und ihrer Familie sei die Flucht gelungen. Bei ihrer Rückkehr nach dem Massaker seien sie einer Patrouille in die Arme gelaufen. Die Soldaten hätten ihren Vater getötet. Die Mutter sei mit ihren fünf Kindern um ihr Leben gerannt und habe dabei drei von ihnen, darunter Rosa Miriam, verloren.

Behörden halfen bei Suche

Nach dem Ende des Bürgerkriegs konnte die Mutter zwei der vermissten Kinder mithilfe einer humanitären Organisation aufspüren. Die inzwischen von einer Familie adoptierte Rosa Miriam kontaktierte heuer im August den Suchdienst der Regierung. Anfang Oktober wurde ihre leibliche Mutter gefunden.

(APA)

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