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U-Ausschuss wird wohl Mitte Oktober beendet

Der Untersuchungsausschuss erregt derzeit wieder die Gemüter
Der Untersuchungsausschuss erregt derzeit wieder die Gemüter ©APA
Der parlamentarische Korruptionsuntersuchungsausschuss wird wohl bis spätestens Mitte Oktober beendet sein - so sah es zumindest Mittwochvormittag aus.
Rosenkranz soll Vorsitzender werden
Moser legt Vorsitz zurück

Die Regierungsparteien haben einen Antrag vorgelegt, mit dem nicht nur Zeugen und Aktenlieferungen beschlossen werden sollen, sondern auch ein Zeitplan, der als Schlusspunkt für den Ausschuss den 16. Oktober vorsieht. Gleichzeitig steht nach wie vor ein Fristsetzungsantrag im Nationalrat im Raum. Die Fraktionsführer haben sich am Vormittag erneut zu Verhandlungen getroffen.

Einstimmigkeit wünschenswert

Auf die Frage, ob die Regierungsparteien zur Einigung eine Einstimmigkeit bei Zeitplan und Zeugen als notwendig erachten, ging SPÖ-Fraktionsführer Otto Pendl nicht ein. ÖVP-Fraktionsführer Werner Amon erklärte, es handle sich um einen gesamtheitlichen Antrag zu Akten, Ladungen und Terminen, den man den Oppositionsparteien übergeben habe. Einstimmigkeit wäre dabei wünschenswert. Gefragt, ob es sonst einen Fristsetzungsantrag geben werde, verwies Amon darauf, dass er einen solchen nie ausgeschlossen habe. Jetzt werde man einmal verhandeln.

Pilz: Eigene Ladungsvorschläge

Peter Pilz von den Grünen will eigene Ladungsvorschläge machen und schauen, ob überhaupt Bereitschaft zu Verhandlungen da sei. Ob man nicht besser die Liste der Regierungsparteien annehmen solle, um einen Fristsetzungsantrag zu verhindern? “Diese Frage stellt sich nicht”, seine Stimme sei etwa für Anträge zu Aktenlieferungen notwendig. Man habe im Geschäftsordnungsgesetz noch Möglichkeiten, die die Regierungsparteien übersehen hätten, “das ist noch lang nicht zu Ende”.

Rosenkranz soll Vorsitzender werden

FPÖ-Fraktionsführer Walter Rosenkranz wird nach dem Rücktritt von Gabriela Moser (G) höchstwahrscheinlich der neue Vorsitzende des parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Er ist zwar noch nicht gewählt, Rosenkranz bestätigte aber nach einer Besprechung der Fraktionsführer Mittwochfrüh, dass sein Name gefallen sei. Laut SPÖ-Fraktionsführer Otto Pendl ist niemand gegen Rosenkranz als neuen Vorsitzenden. Der Konflikt im Ausschuss scheint aber noch nicht entschärft: Um 10 Uhr treffen sich die Parteien wieder, laut Opposition drohen SPÖ und ÖVP mit einem Fristsetzungsantrag.
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