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Amtsmissbrauch: Polizeibeamter am Landesgericht Wiener Neustadt freigesprochen

Das Gericht hat am Dienstag den wegen Amtsmissbrauchs angeklagten Polizeibeamten freigesprochen.
Das Gericht hat am Dienstag den wegen Amtsmissbrauchs angeklagten Polizeibeamten freigesprochen. ©APA (Symbolbild)
Wegen Amtsmissbrauch und Anstiftung zum Amtsmissbrauch standen am Dienstag ein Polizeibeamter und der mit ihm befruendete Betreiber einer KFZ-Werkstatt in Wiener Neustadt vor Gericht. Verhandelt wurde ein Fall, in dem der Polizist von seinem Freund darum gebeten worden war, einen ihm unliebsamen Arbeitsinspektor zu einer Verkehrskontrolle anzuhalten und eine angeblich unerlaubte Pkw-Halterabfrage durchzuführen. Beide wurden freigesprochen.

Die Anklage wirkte ein wenig konstruiert: Der Betreiber einer Kfz-Werkstätte soll Probleme mit dem Arbeitsinspektorat gehabt haben. Als eines Tages im November vergangenen Jahres ein bautechnischer Amtssachverständiger mit dem Auto auf seinem Areal vorfuhr, soll sich der Mann versteckt haben, anstatt dem Sachverständigen die Tür zu öffnen. Danach soll er sich in seinen eigenen Pkw geworfen und dem Sachverständigen nachgefahren sein. Während der “Verfolgung” soll der Werkstättenbetreiber den ihm bekannten Polizisten im Landeskriminalamt angerufen und ihn um eine Halteranfrage bezüglich des vor ihm befindlichen Wagens gebeten haben. Was der Beamte auch tat.

Polizeibeamter freigesprochen

In der Schöffenverhandlung am Dienstag konnten beide Angeklagte glaubhaft machen, dass man der Ansicht war, ein Unbefugter sei mit seinem Pkw auf das Werkstätten-Areal gefahren. Der Werkstättenbesitzer habe den Polizisten gebeten, wegen eines ihm “verdächtigen” Autos eine Halteranfrage durchzuführen. Dass es sich dabei um den – möglicherweise unerwünschten – Amtssachverständigen gehandelt habe, hätte man nicht gewusst. Das erschien plausibel – Freisprüche für beide. (APA)

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