Total Recall - Trailer und Kritik zum Film
      
      
        
          
            
              23.08.2012 13:27
            
            
              (Akt. 23.08.2012 14:13)
            
          
         
       
          
     
  
      
        Der Science-Fiction-Film "Total Recall"  war schon im Jahr 1990 ein seltsames Zwischending: Einerseits setzte  Regisseur Paul Verhoeven in seiner interplanetaren Inszenierung auf  coole Sprüche und Psychospiele zwischen Realität und Erinnerung.  Andererseits wirkte Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle immer so  schön verwirrt, dass die Adaption einer Kurzgeschichte von Philip K.  Dick stets mehr einer Komödie glich. Das Remake mit Colin Farrell ist  nun bei weitem düsterer und dystopischer geraten.
Alle Spielzeiten auf einen Blick
      
      
        
          
            Vor allem visuell legte “Underworld”-Regisseur Len Wiseman einen großen  Ehrgeiz an den Tag: Die größtenteils tatsächlich gebauten Sets von “Total Recall”  verweisen auf Vorbilder wie “Blade Runner” und “Minority Report”, die  Roboterarmeen auf “I, Robot” und “Star Wars”, die Autobahnen und  magnetischen Fortbewegungsmittel auf “Das fünfte Element”. Und die  Handlung wurde vom Mars auf die Erde verlegt, um eine stärkere Bindung  des Geschehens an realistische Verhältnisse zu ermöglichen. Vom späten  80er-Jahre-Charme ist so gut wie nichts geblieben – hier regieren Action  und Gewalt.
           
          
            Actionspektakel mit Colin Farrell
Im Zentrum steht Farrell in der Rolle des  Fabriksarbeiters Douglas Quaid, der in der Armenkolonie lebt und täglich  mit dem Fahrstuhl durch die Erde an seinen Arbeitsplatz in der  Vereinten Föderation Britanniens gelangt. Dort montiert er synthetische  Polizisten und träumt von anderen, größeren Aufgaben. Um seine Wünsche  von einem Leben als tougher Geheimagent in “reale” Erinnerungen  verwandeln zu lassen, besucht er die Firma Rekall – nur um  festzustellen, dass es diese Erinnerungen schon gibt. Aber woher kennt  er das alles? Wer ist er? Wer ist die Frau in seinem Bett? Und wieso  wird er gejagt?
           
          
            
Total Recall mit beendruckenden Effekten
Wiseman inszenierte die Identitätssuche von Quaid  als atemloses Actionspektakel mit beeindruckenden Effekten und im Stile  eines Computerspiels, in dem alles in allem nicht viel Raum bleibt für  psychologische oder logische Fragen. Seine Ehefrau Kate Beckinsale gibt  eine hübsch verschlagene Antagonistin, Jessica Biel nimmt als Rebellin  Melina den erinnerungslosen Douglas an der Hand und führt ihn durch die –  wie schon vor mehr als 20 Jahren – reichlich wirre Handlung. “Dieser  Film hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse”, formulierte es ein  amerikanischer Kritiker treffend, “aber wer es schafft, diese Löcher zu  ignorieren, wird den Käse am Ende vermutlich mögen.”
          
          
            (APA)