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Entdeckten Astronomen der Uni Wien einen neuen Riesenplaneten?

Mit den Riesenteleskopen wird der rote Riese genauer untersucht
Mit den Riesenteleskopen wird der rote Riese genauer untersucht ©ESO
Astronomen der Universität Wien entdeckten Hinweise auf die Existenz eines möglichen neuen Riesenplaneten. In ihren Beobachtungen fanden die Entdecker heraus, dass der rote Riesenstern "R Fornacis" von rußähnlichen Wolken umgeben ist. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass sich hinter dem mysteriösen Schleier ein noch unentdeckter Riesenplanet befindet. Ob dem wirklich so ist, werden die Forscher in Kooperation mit der Astronomin Claudia Paladini in weiteren Untersuchungen herausfinden, heißt es heute. 
Sternschnuppen Regen 2012

Rote Riesen sind sonnenartige Sterne in einem späten Stadium ihrer Entwicklung. Durch ihre große Ausdehnung haben die äußeren Gasschichten eine geringe Dichte. Weil sie nur noch schwach durch die Gravitation an den Stern gebunden sind, werden diese Schichten abgestoßen und verursachen so Sternwinde.

Neuer Riesenplanet entdeckt?

Da die kühle Atmosphäre Roter Riesen häufig mit Kohlenstoff angereichert ist, entstehen dort komplexe Kohlenwasserstoffe und auch der rußähnliche Staub, den die Wissenschaftler nun in der Umgebung von “R Fornacis” in der Konstellation des Ofens nachweisen konnten. Die Sternwinde tragen dieses Material durch den interstellaren Raum, wo es einen wichtigen Ausgangsstoff für die Entstehung von Planeten und neuem Leben darstellt.

“Eine Erklärung für unsere Messergebnisse könnte ein Riesenplanet sein”, so Paladini. Um diese Vermutung zu überprüfen, sind nun weitere Beobachtungen an der ESO in Chile geplant. Ihre in der Fachzeitschrift “Astronomy and Astrophysics” veröffentlichten Ergebnisse erzielten die Forscher mit der Technik der Interferometrie, bei der mehrere Teleskope zusammengeschaltet werden. So lässt sich die Bildschärfe eines viel größeren Teleskops erzielen. (APA)

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