Hard ging in Salzburg mit 0:5 unter

Saisonübergreifend wartet der FC Hard nun schon acht Meisterschaftsspiele in Serie auf ein Erfolgserlebnis. So ein schlechter und katastrophaler Start hat der FC Hard schon mehrere Jahrzehnte nicht mehr zu Buche stehen. Seit drei Runden liegt Hard auf dem letzten Tabellenplatz. Nur Pinzgau/Saalfelden hat ebenfalls noch keinen Zähler auf dem Konto. Null Punkte und ein Torverhältnis von 2:17-Toren lautet von Hard die Negativ-Statistik. Es ist aber erst ein Sechstel der Meisterschaft vorbei und Hard darf sich in den kommenden Spieltagen auf die ersten Zuwachs an Punkten ausrechnen.
Seit dem Meisterjahr 1989/1990 gehört FC Hard der Regionalliga West an und somit ein fixer Bestandteil der höchsten Amateurklasse Österreichs. Im Jahre 1990 durfte der Jubilar (feiert heuer sein 90-jähriges Bestehen) sogar kurzfristig mit dem Aufstieg in den Profifußball rechnen. In der Relegation verlor man aber gegen Kapfenberg und konnte in der Folge nicht mehr ganz an diese glorreichen Zeiten anschließen. Nun droht ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Absturz in den Landesverband. In den letzten Jahren hat man aber in Hard das eine oder andere Mal um den Abstieg zittern müssen. Das wird höchstwahrscheinlich auch in dieser Meisterschaft der Fall sein. Die bisherigen fünf Pflichtspiele haben gezeigt, dass Hard vom einstigen RLW-Spitzenklub meilenweit entfernt ist und kleinere Brötchen backen muss. Außer Aufsteiger Wals/Grünau (0:2) hat Hard zum Saisonstart auch gegen die großen Kaliber nicht den Funken einer Chance auf Zählbares vorweisen können. Vorwiegend junge talentierte Kicker, aber regionalliga-unerfahrene Spieler hat Hard in der Sommerübertrittszeit geholt. Einzig Abwehrchef Christoph Fleisch sollte der Defensive Stabilität verleihen. Doch das Quartett Leopold Arnus, Thomas Griesebner, Lukas Vogel (mit Abstrichen in Bregenz gespielt) und Jonas Oberhanss braucht noch viel Zeit und Geduld um sich an das Tempo und Spielwitz in der Westliga zu gewöhnen. Vor allem der Abgang von Mittelfeldkicker Sebi Beer tut Hard verdammt weh.
Panik kommt in Hard nach dem punktelosen Start in den fünf Meisterschaftsspielen aber noch nicht auf, geschweige von eventuellen Konsequenzen. „Es ist noch nicht besorgniserregend, aber wir haben uns natürlich einen weitaus besseren Saisonstart ausgerechnet“, so Hard-Präsident Gerald Kleiner. Man ist in Hard der Überzeugung mit der gleichen Qualität als im Vorjahr arbeiten zu können – die Funktionäre meinen das. „Wir wollen natürlich in der Regionalliga bleiben. Die Situation ist derzeit aber nicht erfreulich. Allerdings ist nur ein gewisses Budget zur Verfügung und mit dem gilt es zu wirtschaften. Auf finanzielle Risiken lässt man sich in Hard sowieso nicht ein“, meinte „Boss“ Gerald Kleiner. Laut Kleiner hat man aber gewusst, dass eine sehr schwierige Meisterschaft wird.
Punkten heißt nun die Überlebensdevise in Hard: Die großen Kaliber hat man hinter sich gebracht. Erst nach dem Herbstdurchgang wird der Vorstand die Lage analysieren und etwaiige Neuverpflichtungen im finanziellen Rahmen eventuell tätigen.
Im Auswärtsspiel in Salzburg bei den Violetten kassierte die Elf um Trainer Markus Mader die nächste „Watschn“. Von einem Punktgewinn war Hard beim 0:5-Debakel meilenweit entfernt, einfach chancenlos. Aufgrund der dünnen Personaldecke diesmal stand Coach Markus Mader selbst als Ersatzspieler auf dem Spielbericht, aber von einer Einwechslung macht er keinen Gebrauch.