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Wasser, wohin die Füße auch trugen

Zum Wohl: Der Durst blieb. Daran änderte auch der Regen nichts.
Zum Wohl: Der Durst blieb. Daran änderte auch der Regen nichts. ©Oliver Lerch
Partenen - Die VKW-Wanderung im hinteren Montafon wurde zu einer feucht-fröhlichen Sache.
Wanderung ins Herz der Wasserkraft

Wasser, wohin das Auge sah, das Ohr hörte und die Füße trugen: Die gestrige VKW-Wanderung vom Tafamunt über den Wiegensee hinüber zum Kopssee war eine feuchte Angelegenheit. Organisator Markus Beer behielt dennoch Übersicht und trockenen Humor: „Wasser ist unser Geschäft“, feixte er. Und niemand widersprach. Denn rund 170 der 200 angemeldeten Teilnehmer kamen, allen Widrigkeiten zum Trotz, nach Partenen, um im wahrsten Sinne des Wortes, auf den Spuren der Wasserkraft zu wandeln.

Spezielles Wanderangebot

Das Montafon ist das Herzstück der heimischen Energiewirtschaft. Hier bauten die 1924 gegründeten Illwerke ihr erstes Kraftwerk, das Vermuntwerk in Partenen. Schon 1930 lieferte es Spitzenenergie ins europäische Stromnetz. Seit 2008 verfügen die Illwerke mit dem Kopswerk II zudem über das größte Pumpspeicherkraftwerk. Rund um die verschiedenen Kraftwerksanlagen gibt es seit geraumer Zeit auch ein spezielles Wanderangebot. Es führt Interessierte über die „energie.wege“ im hinteren Montafon. Informationsstationen und illustrierte Schautafeln erschließen Fährten zu den Sehenswürdigkeiten der Natur und imposanten Kraftwerksanlagen bis in 2000 Metern Höhe.

Auf dem Programm der VKW-Wanderung stand die Route 2, die mit der Auffahrt der Tafamuntbahn startet. Weil sich das Wetter gar so garstig zeigte, wurden die hartgesottenen Wanderfreunde bei der Bergstation mit einem Herz und Seele erwärmenden „Schnäpsle“ willkommen geheißen. Von Wanderführern der Illwerke begleitet ging es im Gänsemarsch den Berg hinan. Langeweile kam bei niemandem auf. Während sich die einen die Berge erklären ließen oder nach Gämsen – die sich tatsächlich zeigten – Ausschau hielten, löcherten andere die Begleiter mit Fragen zu den Kraftwerken. Bei so viel, auch landschaftlicher Abwechslung verkam der Regen glatt zur Nebensache.

Mystisch und bunt

Mystisch präsentierte sich der Wiegensee. Wie bestellt zog Nebel über die urtümliche Moorlandschaft herein und verwandelte das geschützte Refugium in ein geheimnisvolles Kleinod. Die bunten Bergwiesen taten ein Übriges, um die unternehmungslustigen Wanderer bei Laune zu halten. „Einfach schön“, schwärmte eine Teilnehmerin unentwegt.

Von der Alpe Verbella führte der Weg zum Kopssee, wo die Wolkendecke aufriss und einen kurzen Blick auf das herrliche Bergpanorama ermöglichte, währenddessen DI Peter Matt den technischen Wissensdurst der VKW-Wanderer stillte. Das Beste kam zum Schluss und das war eine Besichtigung des neuen Kopswerks II in Partenen.

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