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Aufnahmestopp im Tierschutzheim

Viele Vierbeiner warten derzeit im Tierheim auf ein neues Zuhause.
Viele Vierbeiner warten derzeit im Tierheim auf ein neues Zuhause. ©www.tierheim.vol.at
Dornbirn – Das Vorarlberger Tierschutzheim wird derzeit wieder regelrecht überrannt. Die Betreiber klagen über die stetig steigende Zahl an Tieren. Besonders bei den Katzen und Hunden sind die Kapazitätsgrenzen erreicht.
Die aktuellen Fundtiere
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Tiere: Gnadenplätze gesucht

Sowohl die Zahl der abgegebenen Tiere als auch die Zahl der Fundtiere hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Karin Andres, die Leiterin des Tierschutzheims in Dornbirn, spricht von einem großen Problem: “Wir können zur Zeit keinen einzigen Hund mehr aufnehmen. Wir sind absolut voll.” Nur unwesentlich besser sieht die Situation bei den Katzen aus: “Wir konnten vor etwa zwei Wochen einige Katzen vermitteln, weswegen wir hier noch etwas Luft nach oben haben. Allerdings nicht mehr viel.”

Zunahme der Fundtiere während Urlaubszeit

Knapp 1.600 Tiere waren vergangenes Jahr vorübergehend im Tierschutzheim zuhause. Die Hälfte davon sind Fundtiere. Besonders während der Urlaubszeit nimmt diese Zahl stark zu. “Vielfach werden die Tiere einfach ausgesetzt”, erklärt Andres. Oder sie verschwinden und finden nicht mehr zurück. Fundhunde werden meist innerhalb der ersten drei Tage wieder abgeholt – diese haben nämlich einen Chip und sind registierungspflichtig. Dadurch lassen sich die Besitzer ausfindig machen. Katzen hingegen sind mitunter mehrere Monate im Tierheim. Eine Ausnahme sind Katzenwelpen. Diese können schneller vermittelt werden. Bis dahin gehören die Fundtiere übrigens der Bezirkshauptmannschaft.

Seuchenbefall ein Problem

Vor allem in der Hauptsaison – in den Sommermonaten – ist der Seuchenbefall der Tiere ein großes Problem. Daher möchte das Tierschutzheim demnächst auch eine entsprechende Seuchen- und Quarantänestation bauen. Daneben hat auch die Zahl der schlecht sozialisierten Hunde zugenommen. “Diese Hunde müssen wir einzeln halten, was natürlich viel Platz kostet”, berichtet Andres. Die durchschnittlichen Kosten des Tierheims betragen rund 1.300 Euro pro Tag. Hochgerechnet auf das Jahr macht das fast eine halbe Million Euro.

Vorbeugende Maßnahmen

“Wichtig ist, vor dem Kauf gut zu überlegen, ob man dieses Tier auch wirklich möchte”, rät Andres. Denn Hunde können ihre Besitzer bis zu 15 Jahre lang begleiten, Katzen sogar bis zu 20 Jahren. Zudem sollte man die Kastrationspflicht bei Katzen beachten, die seit 1. Januar 2005 in Österreich besteht. Außerdem rät Andres: “Finger weg von Schmuggeltieren”. Mehr als die Hälfte dieser Tiere muss aus den verschiedensten Gründen eingeschläfert werden, oder sie sterben innerhalb kürzester Zeit. Zudem besteht die Gefahr, dass diese Tiere an Verhaltensstörungen leiden.

Aktuelle Fundtiere im Tierheim

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(SVO)

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